Unbeliebte U-Untersuchungen Eltern in Sachsen-Anhalt gehen mit ihren Kindern seltener zur Vorsorge
Lücken im Gelben Heft: Weil Termine für U-Untersuchungen nicht wahrgenommen werden, fallen Defizite und Störungen spät auf. Hilft eine Termin-Pflicht wie in anderen Bundesländern?

Halle/MZ. - Gewicht, Größe oder Hörtest: Babys werden oft in kurzen Abständen bei der Früherkennung untersucht. Doch danach bringen Eltern ihre Kinder in Sachsen-Anhalt seltener zu U-Untersuchungen beim Kinderarzt, stellt das Landesamt für Verbraucherschutz (LAV) fest. So haben nur 70 Prozent der Kinder des aktuellen Schuljahrgangs alle Termine wahrgenommen. So könnten „Erkrankungen und Entwicklungsverzögerungen seltener festgestellt werden“, so das LAV. Dies fällt dann erst bei Schuleingangsuntersuchungen auf. Dort wurden in vergangenen Jahren mehr Defizite deutlich: Viele Kinder haben Probleme mit der Grammatik, der Feinmotorik oder ihrem Gewicht.