Nahverkehr Eine Woche Neun-Euro-Ticket: So fällt die Bilanz in Sachsen-Anhalt aus
Wie weiter mit dem günstigen Fahrschein für Busse und Bahnen? Was die Politik und Verbände jetzt fordern.

Magdeburg - Politik und Verbände haben eine Woche nach dem Start des Neun-Euro-Tickets eine kritische Bilanz gezogen. Zwar habe man eine Vielzahl von Menschen bewegen können, den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auszuprobieren, sagte Sachsen-Anhalts Verkehrsministerin Lydia Hüskens (FDP). „Aber leider ist es so gekommen, wie wir es erwartet haben.“ Vor allem auf den Hauptstrecken seien viele Züge völlig überfüllt gewesen, in einer Reihe von Fällen habe die Bundespolizei Züge ganz oder teilweise räumen müssen. Am Pfingstsamstag war das etwa in Stendal der Fall. „Das ist ärgerlich, war aber vorhersehbar“, sagte Tom Bruchholz, Referent beim Fahrgastverband „Pro Bahn“. „Es gibt kaum zusätzliche Züge. Zudem herrscht eklatanter Personalmangel.“