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A14-Nordverlängerung Baustart für Autobahnumfahrung Stendal

Wer mit dem Auto von Magdeburg Richtung Schwerin fährt, kommt an einer Menge Baustellen vorbei - die A14-Nordverlängerung nimmt immer mehr Gestalt an. Jetzt wird ein weiterer Abschnitt gebaut.

Aktualisiert: 09.09.2021, 06:24
Die Nordverlängerung der A14 ist an vielen Stellen noch im Bau oder gar erst in Planung.
Die Nordverlängerung der A14 ist an vielen Stellen noch im Bau oder gar erst in Planung. Foto: Peter Gercke/dpa-Zentralbild/dpa

Stendal/dpa - Der Bau der A14-Nordverlängerung geht weiter. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU), Landesverkehrsminister Thomas Webel (CDU) und Vertreter der Autobahn GmbH des Bundes wollen am Donnerstag bei Rochau (Landkreis Stendal) den offiziellen Startschuss für den Bau der Autobahnumfahrung Stendal geben. Mit einer symbolischen Baumpflanzung soll auf die hohen Umweltstandards des Projektes hingewiesen werden, dazu gehören neben Schutzbauten für Tiere auch Ausgleichsmaßnahmen für die Natur.

Die Ortsumfahrung Stendal umfasst zwei Planungsabschnitte. Die Strecke von Lüderitz bis Stendal-Mitte (bei Uenglingen) ist 13 Kilometer lang, das anschließende Stück bis Osterburg misst knapp 18 Kilometer. Als größte technische Herausforderungen stehen drei Bahnquerungen, sowie Brücken über die B188 und den Fluss Uchte an. Bis 2025 sollen zunächst die sechs Kilometer bis zur Anschlussstelle Stendal fertig sein.

Fertigstellung der A14 wird noch viele Jahre dauern

Gebaut wird seit 2018 bereits am rund 15 Kilometer langen Abschnitt zwischen den Anschlussstellen Tangerhütte (bei Dolle) und Lüderitz. Ende 2023 soll hier der Verkehr rollen. Die Arbeiten am rund neun Kilometer langen Abschnitt von Seehausen bis zur Landesgrenze laufen seit Ende 2020. In rund vier Jahren soll diese Strecke, inklusive neuer Elbbrücke fertig sein. Die anderen Abschnitte in Sachsen-Anhalt sind fertig geplant beziehungsweise bereits in Betrieb.

Gegen die Baugenehmigung für das Stück von Dahlenwarsleben bis Wolmirstedt hat eine Privatperson geklagt. Laut Auskunft des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig wird mit einer Entscheidung voraussichtlich Ende des Jahres 2021 gerechnet. Die Pläne für den Abschnitt von Osterburg bis Seehausen wurden von der Umweltschutzorganisation Naturfreunde Sachsen-Anhalt juristisch angefochten. Hier sei derzeit noch nicht absehbar, wann mit einer Entscheidung zu rechnen ist.

Die A14-Nordverlängerung, genauer gesagt der Lückenschluss zwischen den Autobahnkreuzen Magdeburg und Schwerin, umfasst insgesamt 155 Kilometer. Baustart war im November 2011. Die 26 Kilometer in Mecklenburg-Vorpommern und die Hälfte der 32 Kilometer im Land Brandenburg sind bereits fertig. In Sachsen-Anhalt rollt inzwischen zwischen den Anschlussstellen Wolmirstedt und Tangerhütte auf knapp 15 von insgesamt 97 Kilometern der Verkehr.