Feier "Partyarrest" AfD-Mitglied in Magdeburg bei Partyarrest angeblich angegriffen

Magdeburg - Ein Mitarbeiter des AfD-Landtagsabgeordneten Hagen Kohl ist vermutlich von Linksextremen angegriffen worden. Während der öffentlichen Feier „Partyarrest“ im Magdeburger Polizeirevier soll er am Freitagabend außerhalb des Geländes von einer Gruppe zunächst verfolgt, beschimpft und dann von zwei Männern ins Gesicht geschlagen worden sein. Der 25-Jährige konnte das Krankenhaus nach ambulanter Behandlung wieder verlassen. Er erlitt mehrere Prellungen, unter anderem am Jochbein.
„Uns wurde ein solcher Vorfall zur Anzeige gebracht“, sagte Polizeisprecher Marc Becher. Während der Party gab es eine Demonstration am etwa 200 Meter entfernten Hasselbachplatz, an der etwa 140 Teilnehmer der linken Szene Stimmung gegen die Feier im Polizeirevier machten. Ob die Täter aber tatsächlich aus der linken Szene stammten und ob die Attacke politisch motiviert war, sei laut Becher „eine Mutmaßung“ und nun Gegenstand der Ermittlungen. Derzeit gebe es lediglich die Zeugenaussage des 25-jährigen Opfers.
Verfolgt und verprügelt?
Der hatte sich etwa eine Stunde nach dem Angriff, gegen 23 Uhr, auf der Wache gemeldet. Zu Protokoll gab er, in der Sternstraße nahe des Polizeireviers lauthals angepöbelt und etwa 200 Meter bis in die Leibnizstraße verfolgt worden zu sein. Dort habe man ihn dann verprügelt.
Die Polizei war wegen der Gegendemonstration an mehreren Orten rund um das Revier postiert, auch in der Sternstraße. „Den Beamten ist aber nichts aufgefallen“, sagte Marc Becher. Sie hätten weder Beleidigungen, noch eine Verfolgung oder gar eine Schlägerei wahrgenommen.
Der AfD-Abgeordnete Kohl verurteilte den Angriff als „linksextreme Gewalttat“. Sein Mitarbeiter sei nicht nur verletzt, sondern auch „als Nazi, Faschistenschwein und Rassistenspinner“ beschimpft worden. Kohl geht davon aus, dass die jungen Männer Teilnehmer der Gegendemonstration und „gezielt in der Veranstaltungsumgebung auf der Suche nach geeigneten Opfern“ gewesen seien.
Früher selbst Mitglied der linken Szene
Dass sie gerade den Mitarbeiter ausgesucht hätten, habe damit zu tun, dass der 25-Jährige früher selbst in der linken Szene gewesen sei. „Seit er AfD-Mitglied ist, kam es mit dieser Gruppe schon öfter zu Auseinandersetzungen, aber die waren nie gewalttätig“, sagte Kohl.
Wenn es denn so ist, wäre es nicht der erste Übergriff im Zusammenhang mit der Feier im Magdeburger Polizeirevier. In der Vornacht hatten Linksautonome 18 Polizeiautos angezündet und sich zu dem Anschlag bekannt. Auch bei der Demonstration sprach man sich gegen die Staatsgewalt aus. Diese Proteste blieben allerdings friedlich und störungsfrei, wie die Polizei bestätigte. (mz)