Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt: Streiks im Einzelhandel ausgeweitet

Leipzig/dpa/MZ - Mehrere hundert Mitarbeiter des Einzelhandels in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen haben am Samstag mit Warnstreiks ihre Forderungen nach höheren Löhnen bekräftigt. Schwerpunkt der Aktionen war Magdeburg, wo nach Angaben der Gewerkschaft Verdi rund 150 Kollegen durch die Innenstadt zogen und in einem Einkaufszentrum mit Kunden sprachen. Sie kamen von Real-Märkten in Irxleben und Blankenburg, dem E-Center in Haldensleben, Marktkauf in Bernburg und mehreren Kaufland-Märkten in Gardelegen, Magdeburg, Aschersleben und Bernburg. Die Polizei sprach von nur etwa 80 Demonstranten.
„Die Stimmung bei den Kollegen ist sehr angespannt. Die Streikbereitschaft ist hoch“, sagte Verdi-Verhandlungsführer Jörg Lauenroth-Mago. Einige von ihnen seien schon seit Mittwoch im Ausstand. Es gebe kein Verständnis dafür, dass die Arbeitgeber die für Dienstag in Erfurt geplante dritte Verhandlungsrunde abgesagt hätten.
Die Gewerkschaft fordert für rund 265.000 Beschäftigte Lohn- und Gehaltserhöhungen, lehnt aber Zugeständnisse bei Arbeitszeit und Zuschlägen ab. Die Arbeitgeber haben daraufhin die Verhandlungen auf Eis gelegt.
„Am Samstag befanden sich insgesamt rund 400 Einzelhandelsbeschäftigte im Streik“, so ver.di Verhandlungsführer Jörg Lauenroth-Mago. „Diese Woche war ein erster Höhepunkt bei den Einzelhandelsstreiks. In allen drei Bundesländern beteiligten sich Verkäuferinnen. Wir werden die Streiks fortsetzen.“