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Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt: Neue Hauptstraße für romanisches Erbe

Von Manuela Bank 09.11.2007, 19:06
Die Stiftskirche St. Cyriakus in Gernrode. Sachsen-Anhalt setzt im Tourismus weiter auf seine historischen Bauwerke. Fast 15 Jahre, nachdem die Straße der Romanik als erste Tourismusroute des Bundeslandes aus der Taufe gehoben wurde, ist sie nun erweitert worden. (Foto: ddp)
Die Stiftskirche St. Cyriakus in Gernrode. Sachsen-Anhalt setzt im Tourismus weiter auf seine historischen Bauwerke. Fast 15 Jahre, nachdem die Straße der Romanik als erste Tourismusroute des Bundeslandes aus der Taufe gehoben wurde, ist sie nun erweitert worden. (Foto: ddp) ddp

Magdeburg/MZ. - Sachsen-Anhalts Bauminister Karl-Heinz Daehre (CDU) und der Thüringer Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz (CDU) sagten nach der Gründung von "Transromanica" lieber nicht viel zu der Thematik, die hinter den Kulissen diskutiert wurde. Warum kurz hinter Naumburg Schluss sei mit der "Straße der Romanik", obwohl auch Thüringen wichtige romanische Bauten - etwa die Wartburg - zu bieten habe? Nicht jeder wollte das verstehen.

Es war der Staatssekretär aus dem Wirtschaftsministerium, Detlef Schubert, der klarstellte: "Das ist Markenpolitik. Eine scharfe Marke darf man nicht aufweichen. Dafür haben wir zu viel Geld hineingesteckt." In der Tat, die romanischen Bauten sind für Sachsen-Anhalt ein touristischer Erfolgsschlager. Durchschnittlich 1,3 Millionen Gäste reisen jährlich auf der "Straße der Romanik" durch Sachsen-Anhalt. Die Erfolge imponieren auch anderen Regionen - nicht nur dem Nachbarland Thüringen. Eine neue Dachmarke im europäischen Kontext, die mit "Transromanica" geschaffen werde, könne daher für alle hilfreich sein, auch für Sachsen-Anhalts "Straße der Romanik", meinte Minister Daehre: "Wir wollen eine gemeinsame Plattform finden und die wirtschaftlichen Dimensionen erschließen." Die anderen Länder, das sind neben Thüringen die italienische Provinz Modena, die spanischen Regionen Kastilien-Leon, Navarra, Katalonien und Aragon, das österreichische Kärnten, die französischen Regionen Poitou-Charentes und Burgund sowie Serbien und Slowenien.

Ein wichtiges Ziel des Vereins - die Anerkennung der "Transromanica" auch als sinnbildliche "Europäische Kulturhauptstraße" durch den Europarat - wurde bereits erreicht. Nun soll europaweit das Romanik-Marketing gemeinsam und einheitlich vorangetrieben werden.