Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt: Merkel würdigt Engagement von Dow Chemical

Schkopau/dapd. - Bei einem Besuch des Dow Olefinverbundes,einem Tochterunternehmen von Dow Chemical, sagte sie am Donnerstagin Schkopau bei Merseburg, mit den Investitionen habe der Konzernmitgeholfen, dass der traditionelle Chemiestandort erhalten bleibenkonnte. Sie bezeichnete das Tochterunternehmen als eine «Säule dertransatlantischen Kooperation».
Mit Blick auf die Umbrüche in der ostdeutschen chemischenIndustrie appellierte Merkel an die Beschäftigten, sich ihreFähigkeiten zum Wandel zu erhalten. Denn wer heute still stehe,«wird morgen zurückfallen». Zu Beginn des einstündigen Besuches trafMerkel mit jungen Leuten zusammen, die im Ausbildungszentrum desVerbundes lernen. Dort werden neben 118 Dow-Lehrlingen noch 329Lehrlinge von 59 Partnerfirmen ausgebildet.
Der Vorstandschef der Dow Chemical Company, Andrew Liveris,sagte: «Als einer unserer weltweit größten Produktionsstätten istDow in Mitteldeutschland ein Juwel in unserem globalen Netzwerk.» Esstehe zugleich für das Engagement von Dow als langjährigemArbeitgeber in Deutschland. Der amerikanische Konzern hat inDeutschland 22 Standorte, an denen rund 5.500 Menschen arbeiten. DerJahresumsatz wurde auf 4,1 Milliarden Euro beziffert.
Die Kanzlerin besuchte außerdem einen Geschäftsbereich desUnternehmens, in dem Spezialklebstoffe für die Autoindustriehergestellt werden. Damit können unterschiedliche Werkstoffemiteinander verbunden werden. Die Fahrzeuge würden damit leichterund stießen weniger Kohlendioxid aus, sagte Produktionsleiter DetlefNaundorf. Das Unternehmen beliefere weltweit Firmen in derAutobranche mit diesem Klebstoff.
Wirtschaftsminister Reiner Haseloff (CDU) bezeichnete denOlefinverbund als «industriellen Pflock in Sachsen-Anhalt». Ersicherte Liveris die weitere Unterstützung des Landes zu.
Der Verbund beschäftigt nach eigenen Angaben an seinen vierStandorten in Schkopau, Teutschenthal, Leuna und im sächsischenBöhlen 1.900 Mitarbeiter. Der Dow-Konzern hat 2009 einenJahresumsatz von 45 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet und weltweitetwa 52.000 Mitarbeiter beschäftigt. Das Unternehmen produziert an214 Standorten in 37 Ländern mehr als 5.000 unterschiedlicheProdukte.