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Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt: Kurswechsel beim Abwasser

Von Kai Gauselmann 05.02.2007, 22:14
Blick auf eine Pflanzenkläranlage im Kloster Hedersleben im Kreis Quedlinburg. Vor über zehn Jahren wurde sie als Modellprojekt vom Land gefördert.
Blick auf eine Pflanzenkläranlage im Kloster Hedersleben im Kreis Quedlinburg. Vor über zehn Jahren wurde sie als Modellprojekt vom Land gefördert. Pocklitz/Archiv Lizenz

Magdeburg/MZ. - Das Land hat die Abwasserverbände beauftragt, in ihren Plänen den Bevölkerungsrückgang zu berücksichtigen. „Wir brauchen Lösungen, die nicht luxuriös sind, aber die Entsorgung sichern“, sagte Landes-Umweltministerin Petra Wernicke (CDU). Nach einer Schätzung des Umweltministeriums sind etwa 80 Prozent der Haushalte im Land an Kläranlagen angeschlossen. Der Rest sollte in den nächsten Jahren folgen. „Wir müssen uns von diesen Konzepten, die teils von Anfang der 90er Jahre stammen, lösen“, so Wernicke.

Hintergrund sei die Bevölkerungsentwicklung. Die jüngste Prognose hatte ergeben, dass in den nächsten 20 Jahren die Bevölkerungszahl vor allem auf dem Land schrumpft. „Wir brauchen für die Menschen bezahlbare Lösungen bei der Infrastruktur.“ Im Bereich Abwasser sollen die direkt zuständigen Behörden - Abwasserzweckverbände und teilweise Gemeinden - prüfen, ob statt des Baus großer Kläranlagen und Kanälen kleine Kläranlagen auf den Grundstücken der Hauseigentümer sinnvoller sind.