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Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt: Kaum Arbeit für Schüler in den Ferien

29.06.2010, 06:23
In den Sommerferien sind Arbeiten in Workcamps sehr beliebt. Der junge Mann hier braucht nach der Arbeit auf einem jüdischen Friedhof eine Pause. (FOTO: DPA)
In den Sommerferien sind Arbeiten in Workcamps sehr beliebt. Der junge Mann hier braucht nach der Arbeit auf einem jüdischen Friedhof eine Pause. (FOTO: DPA) Aktion Sühnezeichen Friedensdien

Halle/ddp. - Die Arbeitsagenturen können Schülern in diesemSommer kaum Ferienjobs anbieten. «Nur vier Ferienjobs konnten bisherlandesweit von den Arbeitsagenturen vermittelt werden, und zwar ineinem Kinderferienlager, einer Gärtnerei und einem Supermarkt», sagtedie Sprecherin der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen derBundesagentur für Arbeit in Halle, Bianka Kleschtschow, im ddp-Gespräch. Arbeitsschutz werde für Kinder und Jugendliche besondersgroßgeschrieben. «Das erschwert ihren Einsatz in der Ferienzeit.»

Trotzdem lohne es sich, bei Betrieben der Region «anzuklopfen» undnach einem Ferienjob zu fragen. Für Unternehmer sei das eine guteGelegenheit, junge Leute zu testen und sie für eine spätereAusbildung zu begeistern. Bei Ferienjobs laufe auch viel über guteKontakte. «Freunde, Bekannte oder Verwandte können oft gute Tippsgeben oder bieten selbst kleine Arbeiten an», sagte die Sprecherin.

Im vergangenen Sommer konnten landesweit 66 Ferienjobs an Schülerund Studenten vermittelt werden. Auch damals sei schon die Nachfrageviel größer als das Angebot gewesen. Wegen derJugendschutzbestimmungen seien insbesondere Jobs für Minderjährige inder Gastronomie oder im Schichtsystem schwierig zu besetzen.

Kleschtschow wies darauf hin, dass auch Ernteeinsätze für Schülerlukrativ sein könnten. Meist würden die Schüler als Helfer in derProduktion, im Handel oder als Bürohilfskraft sowie im Servicebereichbeschäftigt. «Eine gute Nachricht gibt es für Kinder aus 'HartzIV'-Familien», sagte Kleschtschow. Seit dem 1. Juni könnten sie biszu 1200 Euro in den Schulferien hinzuverdienen, ohne dass dies aufdie Grundsicherung angerechnet werde.