Sachsen-Anhalt: Sachsen-Anhalt: Hochwasser geht weiter zurück

Magdeburg/dpa. - Bei Magdeburgwurde das Pretziener Wehr am Vormittag wieder geschlossen. Es war vorzwei Wochen geöffnet worden, um ein Drittel des Elbe-Wassers in einem21 Kilometer langen Kanal um Magdeburg und Schönebeck herum zuleiten.

Nur am Elbe-Pegel Wittenberge galt am Freitag noch diezweithöchste Warnstufe. Wegen der sinkenden Elbe-Stände könne nunauch das Wasser der Havel bei Havelberg besser abfließen, teilte dieHochwasserschutzbehörde mit. Auch die Situation der Dämme hat sichentspannt, wenngleich Fricke auch am Freitag noch keine Entwarnunggeben wollte. Entlang der Haveldämme sei der Wachdienst weiter imEinsatz. Sickerstellen, Treibgut, aber auch unvorsichtigeDeichspaziergänger hatten laut Angaben in den vergangenen Tagen Dämmegefährdet.

Am Pretziener Wehr setzten rund 25 Mitarbeiter in einersechsstündigen Aktion vor allem mit Muskelkraft die 324 jeweils 100Kilogramm schweren Stahl-Platten wieder ein. Seit rund 130 Jahrenschützt die Anlage Magdeburg und Schönebeck vor Überflutungen. Am 31.März war das Wehr wegen der steigenden Wasserstände geöffnet worden.Wasser strömte in einen Kanal um Magdeburg herum. Nördlich derLandeshauptstadt wurde das Wasser wieder in die Elbe zurückgeleitet.In seiner Geschichte wurde das Pretziener Wehr rund 60 Mal geöffnet.

Insgesamt war laut Landesbetrieb am Freitag im Gegensatz zumVortag ein recht langsames Fallen der Pegelstände zu beobachten. InWittenberg wurde ein Pegelstand von 5,27 Metern gemessen, in Dessau5,41 Meter, in Magdeburg 4,79 Meter und in Tangermünde 5,97 Meter.Damit liegen die Wasserstände mehr als einen Meter niedriger als beimHöhepunkt des Hochwassers vor rund einer Woche.