Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt: Großeinsätze der Polizei wegen Bandidos und DFB-Pokal
Halle (Saale)/Zerbst/dpa. - Dies teilten eine Sprecherin des Innenministeriums in Magdeburg und ein Polizeisprecher in Halle am Mittwoch mit. Auch die Bundespolizei sowie Kräfte des Landeskriminalamtes seien eingebunden.
In Zerbst (Landkreis Anhalt-Bitterfeld) werden nach bisherigen Erkenntnissen bis zu 2000 Rocker aus ganz Europa erwartet. Das Treffen unter dem Motto «Bandidos National Run 2011» sei von diesem Freitag bis Sonntag auf einem abgeschlossenen Gelände außerhalb der Stadt Zerbst geplant.
Die Polizei sei während der Veranstaltung in Schichten in den Einsatz eingebunden. Je nach Lage werden ausreichend Einsatzkräfte vor Ort sein, wie die Ministeriumssprecherin mitteilte. Eine organisierte Ausfahrt der «Bandidos» ist laut Veranstalter nicht vorgesehen. Zudem sei kein organisierter Besuch des Heimatfestes, das am Wochenende in der Stadt Zerbst stattfindet, geplant, die Teilnahme Einzelner jedoch nicht ausgeschlossen. «Nach derzeitigem Kenntnisstand rechnet die Polizei jedoch nicht mit Störungen oder Beeinträchtigungen über das sonst übliche Maß bei Heimatfesten hinaus», erklärte die Ministeriumssprecherin.
Unterdessen bereiten sich die Beamten in Halle intensiv auf das DFB-Pokalspiel des Halleschen FC gegen den Fußball-Zweitligisten Eintracht Frankfurt am Samstag vor. Polizisten aus Sachsen-Anhalt werden unterstützt von Beamten aus Hessen, Niedersachsen und von der Bundespolizei, sagte ein Sprecher der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd. Die Polizei werde konsequent bei etwaigen Gewaltaktionen vorgehen. «Wir schreiten sofort ein», sagte er. Das Stadion am Bildungszentrum in Halle-Neustadt fasst etwa 2800 Zuschauer.
Fans aus Frankfurt/Main mit Tickets werden den Angaben zufolge mit Bussen dorthin und nach Spielende wieder in Richtung Heimat geleitet. Es seien keine Tageskassen geöffnet, wer also im Vorfeld keine Karte erworben habe, komme auch nicht ins Stadion.
Das Stadion war als Austragungsort für das Spiel des Fußball-Viertligisten HFC gegen Bundesliga-Absteiger Eintracht Frankfurt erst nach langem Hin und Her gefunden worden. Die eigentliche Spielstätte des HFC wird derzeit umgebaut. Dessau-Roßlau war zunächst als Austragungsort anberaumt worden, die Stadt hatte aber aus Sicherheitsgründen die Partie abgesagt. Insgesamt hatten die Hallenser zuvor deutschlandweit, so auch in Nürnberg, elf Stadionbetreiber kontaktiert.