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Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt: Fünf rechtsextreme Skinhead-Konzerte im ersten Halbjahr

19.08.2006, 14:15
Drei Skinheads nehmen an einem Neonazi-Aufmarsch teil. In Sachsen-Anhalt haben nach Erkenntnissen derSicherheitsbehörden im ersten Halbjahr fünf Konzerte rechtsextremerSkinhead-Bands stattgefunden. (Foto: dpa)
Drei Skinheads nehmen an einem Neonazi-Aufmarsch teil. In Sachsen-Anhalt haben nach Erkenntnissen derSicherheitsbehörden im ersten Halbjahr fünf Konzerte rechtsextremerSkinhead-Bands stattgefunden. (Foto: dpa) dpa

Magdeburg/dpa. - Drei weitere Konzerte konnte die Polizei bereits im Vorfeld verhindern, teilte das Innenministerium auf eineparlamentarische Anfrage der Linkspartei mit. Eine der Veranstaltungen -am 25. Februar in Groß Naundorf im Landkreis Wittenberg - wurde durch diePolizei aufgelöst. Gegen einige der 70 Teilnehmer wird wegen desVerwendens von Nazisymbolen, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte,Beleidigung und anderer Straftaten ermittelt.

Im Vorjahreszeitraum hatten die Sicherheitsbehörden sieben solcherKonzerte registriert, auf denen Nazi-Bands wie «Blutrache», «WhiteDevils» oder «Hate Soldier» auftreten. In ihren Texten verbreiten dieBands teils unverhohlen rechtsextremistisches Gedankengut.

Sorge bereitet den Ermittlern in dem Zusammenhang auch die wachsendeVerbreitung so genannter Skinhead-Fanszines. Im ersten Halbjahr wurden inSachsen-Anhalt laut Innenministerium zehn solcher Publikationen inunterschiedlich hoher Auflage vertrieben. Vor Jahresfrist waren es acht.Die Inhalte der Magazine sind nach Einschätzung des Verfassungsschutzesals rechtsextremistisch zu bewerten. Die Herausgeber der Blätter, dieTitel wie «Der Vorstoß», «Nationaler Beobachter» oder «Frontzeitung»tragen, sitzen größtenteils in Sachsen-Anhalt, darunter in Halle, Wolfen,Sangerhausen und der Altmark.