Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt: Drogenkriminalität im Land ist rückläufig
Magdeburg/dpa. - «Das ist eine erfreuliche Entwicklung, ein Lichtblick», sagtePüchel. «Allerdings ist das absolut kein Ruhekissen. Jeder Drogentoteund jeder Drogensüchtige ist einer zu viel.» Püchel verwies in demZusammenhang darauf, dass das Niveau der Drogenkriminalität inSachsen-Anhalt weit unter dem in den alten Bundesländern liege.
Die Polizei werde den Verfolgungsdruck auf Rauschgiftdealer weitererhöhen, kündigte der Minister an. «Daneben ist weiterhin vielPräventionsarbeit nötig, um Kinder und Jugendliche vom Konsum harterDrogen abzuhalten.» Dritte wichtige Säule in der Anti-Drogen-Politikdes Landes seien Hilfsangebote für Süchtige.
«Um gezielter gegen Drogenhändler vorzugehen, haben zuJahresbeginn an allen sechs Polizeidirektionen spezielleFachkommissariate zur Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität ihreArbeit aufgenommen», sagte Püchel. Insgesamt 60 Beamte hätten dortdie Aufgabe, gezielt das verzweigte Netz der Zwischenhändler zubekämpfen und so die Drogen-Versorgungsströme zu unterbrechen.
Als Hochburgen der Rauschgift-Kriminalität in Sachsen-Anhaltgelten seit längerem Halle, Merseburg und Dessau. Eine offeneDrogenszene gibt es nach Erkenntnissen der Ermittler jedoch nicht.Zwei Drittel der Tatverdächtigen in dem Bereich sind nach früherenAngaben Kinder und Jugendliche.