Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt: Ab jetzt regiert Schwarz-Rot

Magdeburg/MZ. - Böhmer gehtdamit in seine zweite Amtszeit. In den vergangenenvier Jahren hatte er eine Regierung aus CDUund FDP geführt.
Im Parlament stimmten bei einer Enthaltung60 Abgeordnete für Böhmer, 35 gegen ihn. Damitversagten ihm mindestens drei Abgeordneteder neuen Koalition die Zustimmung. CDU undSPD haben zusammen 64 Abgeordnete im Parlament,ein Sozialdemokrat fehlte wegen Krankheitbei der Abstimmung. Böhmer reagierte indesgelassen auf das Ergebnis. "Das muss keinschlechtes Zeichen sein", sagte er. In seinerAntrittsrede betonte Böhmer, dass es trotzWechsel des Koalitionspartners weiter einefaire und sachliche Zusammenarbeit aller Parteienim Parlament geben müsse, "um gemeinsam diebesten Lösungen für die Menschen in Sachsen-Anhaltzu finden". Dabei sei es auch wichtig, derOpposition zuzuhören, wenn diese die Koalitionkritisiere. Wichtigste Aufgabe der neuen Landesregierungsei die Bekämpfung der hohen Arbeitslosigkeit.
CDU und SPD stellen je vier Minister. Siebilden zusammen mit Böhmer und dem Chef derStaatskanzlei, Rainer Robra (CDU), das Kabinett.Die Minister erhielten am Nachmittag von Böhmerdie Ernennungsurkunden. Fünf von ihnen sindneu im Amt, darunter der bisherige SPD-FraktionschefJens Bullerjahn, der jetzt Vize-Regierungschefund Finanzminister ist. Die Minister leistetenim Landtag den Amtseid. Die von der CDU nominiertenMinister einschließlich Böhmer fügten ein"so wahr mir Gott helfe" hinzu, die SPD-Ministerverzichteten auf den Zusatz.
Zum neuen Präsidenten des Landtages wurdewie erwartet der Magdeburger Dieter Steineckegewählt. Der Christdemokrat erhielt 92 von95 abgegebenen Stimmen. Zu seinen Stellvertreternwählten die Abgeordneten Helga Paschke (Linkspartei.PDS)und Rüdiger Fikentscher (SPD). Sie hattendieses Amt bereits in den vergangenen vierJahren inne.

