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Wenn die Fäuste fliegen Wenn die Fäuste fliegen: Boxer des MSV Buna Schkopau begehen 70. Gründungstag

Von Heinz Böttger 04.05.2018, 14:13
Bei den Boxern des  MSV absolvieren David Fedotov (in Blau) und  Daniel Grünwald  unter Beobachtung von Trainer Norbert Roloff eine Übungseinheit.
Bei den Boxern des  MSV absolvieren David Fedotov (in Blau) und  Daniel Grünwald  unter Beobachtung von Trainer Norbert Roloff eine Übungseinheit. Peter Wölk

Merseburg - Der mit mehr als 500 Mitgliedern zahlenmäßig stärkste Sportverein in der Stadt Merseburg, der MSV Buna Schkopau, wird in diesem Jahr 70 Jahre alt. „Aus diesem Anlass wird der Verein im November eine zentrale Feierstunde organisieren“, blickt MSV-Präsident André Weber voraus. Losgelöst davon begehen die derzeit acht Abteilungen das Vereinsjubiläum für ihren Verantwortungsbereich mit individuellen Aktivitäten. So organisieren die Faustkämpfer für den 5. Mai mit dem Merseburger Boxtag einen Höhepunkt der besonderen Art, um das Vereinsjubiläum gebührend zu würdigen.

Bei der bereits 15. Auflage des Boxtags wird es in den Altersklassen von den Schülern bis zum Erwachsenenbereich der Männer und Frauen 30 Kämpfe geben. „Außerdem bieten wir ein Rahmenprogramm, das in Form und Inhalt noch geheimbleiben soll, in dem viele ehemalige erfolgreiche Boxer des MSV mitwirken werden“, verspricht Abteilungsleiter Roland Wandelt. Der mittlerweile 58-jährige Grundschullehrer war als Leistungssportler des SC Chemie Halle zu seiner aktiven Zeit im Halbmittelgewicht DDR-Vizemeister und Gewinner des Chemiepokalturniers. 1983 kam er als Trainer des Trainingszentrums (TZ) nach Merseburg und leitet seit nunmehr 35 Jahren die Abteilung Boxen des MSV. „Und das überaus professionell“, unterstreicht Präsident Weber.

Einige spätere, über die Region hinaus bekannt gewordene Faustkämpfer begannen einst beim MSV-Nachwuchs ihre Karriere. Ex-Profi Kevin Künzel ist einer von ihnen. Aber auch derzeit leistet man beim MSV eine sehr gute Nachwuchsarbeit, was man am bevorstehenden Boxtag unter Beweis stellen will. „Dabei stützen wir uns auf eine breite Basis von engagierten Übungsleitern. Zehn an der Zahl mit einer aktuellen Lizenz stehen zur Verfügung“, verkündet Wandelt nicht ohne Stolz.

„Dabei sind auch einige Merseburger Box-Urgesteine wie Norbert Roloff, Udo Meise oder Thomas Köhn“, fügt er an. Der 59-jährige Roloff ist nunmehr seit 1970 Mitglied beim MSV und so engagiert wie eh und je. Da Wandelt wie Roloff auch in vergangenen schwierigen Jahren das Schiff auf Kurs hielten, freut sie der derzeitige Boom in ihrem Verein besonders. Entgegen dem Trend von sinkenden Mitgliederzahlen durch die demografische Entwicklung in anderen Vereinen erleben die MSV-Boxer einen verstärkten Zulauf.

Über die so genannten Schnuppertage stießen vermehrt auch Kinder und Jugendliche mit Migrations-Hintergrund dazu. „Integration durch Sport wird bei den Boxern gelebt“, freut sich nicht nur Vereinsvorsitzender Weber. „Wenn am Boxtag die Fäuste fliegen, kann man dies spüren“, fiebert Roloff dem Höhepunkt entgegen.

››Der Boxtag erlebt am 5. Mai in

der Merseburger Rischmühlen-Halle seine inzwischen 15. Auflage.

Der erste Gong ertönt um 12 Uhr.

(mz)