Vorwurf: Untreue und Bestechung: Vorwurf der Untreue und Bestechung: Razzia bei Volkssolidarität Saale-Kyffhäuser

Querfurt/Halle (Saale) - Schwere Vorwürfe gegen die Volkssolidarität: Am frühen Mittwochmorgen haben Beamte des Landeskriminalamts mehrere Einrichtungen des sozialen Dienstleisters in Querfurt, Halle, Thale und im sächsischen Chemnitz durchsucht.

„Unsere Beamten haben einen entsprechenden Beschluss des Amtsgerichts in Halle durchgesetzt und diverses Beweismaterial gesichert“, erklärte Andreas von Koß, der Pressesprecher des Landeskriminalamts, auf MZ-Anfrage. Wie er weiter sagte, stehen die Vorwürfe der Untreue, Bestechung und Bestechlichkeit im Raum.

„Das sichergestellte Material wird nun von uns ausgewertet“, sagte von Koß. Die Staatsanwaltschaft Halle, die die Durchsuchung beantragt hatte, wollte sich auf Nachfrage noch nicht zu dem Verfahren äußern. Allerdings bestätigte ein Sprecher die polizeilichen Maßnahmen. Der Geschäftsführer der in Querfurt ansässigen Volkssolidarität Saale-Kyffhäuser, Dirk Jürgens, war am Mittwoch für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Die Volkssolidarität Saale-Kyffhäuser betreibt im Saale- und Burgenlandkreis sowie im Landkreis Mansfeld-Südharz zahlreiche Kitas und Horte. Im vergangenen Jahr hatte der Träger nach der Insolvenz des Kita-Betreibers SKV auch in Halle diverse Einrichtungen übernommen.

Auch eine ambulante Tagespflege, Betreutes Wohnen sowie gastronomische Dienstleistungen gehören zum Portfolio des 1990 gegründeten Vereins. Dieser bezeichnet sich mit seinen 2 200 Mitgliedern, 235 ehrenamtlichen Helfern und rund 780 Mitarbeitern selbst als wichtigen sozialen Dienstleister im südlichen Sachsen-Anhalt und nördlichen Thüringen. (mz)