Von Garnele bis Strommast Von Garnele bis Strommast: Das finden Taucher beim Tiefgang im Geiseltalsee

Frankleben - Wer mit dem Team der Tauchbasis Geiseltalsee in Frankleben einen geführten Tauchgang unternimmt, dem zeigt Chef Mark Debertshäuser ab sofort zwei Attraktionen mehr.
Reine Zufallsfunde: Taucher aus Frankleben finden fünf Strommasten
Zum einen war er sehr überrascht, einige Meter unter Wasser auf mehrere Schwärme Süßwassergarnelen zu treffen, die aber auch beim Schnorcheln beobachtet werden könnten. Zum anderen entdeckte er insgesamt fünf Strommasten in Reih und Glied, berichtet er der MZ. Einer davon stehe sogar noch reine Zufallsfunde aufrecht. Es seien reine Zufallsfunde. Selbst Einheimische, mit denen er darüber sprach, seien überrascht gewesen, erklärt der langjährige passionierte Taucher.
Schon im Mai konnte die Tauchbasis nach der Corona-Zwangspause wieder öffnen, sagt Mark Debertshäuser. Dann seien die Tauchausbildungen auch gleich fortgeführt worden. Denn glücklicherweise habe sein Tauchverband schon vor der Pandemie für die Theorie Online-Trainings eingeführt. Das sei auch genutzt worden, so dass es nahtlos mit der Praxis weitergehen konnte. Überhaupt gebe es zwar auch für das Tauchen weiter gültige Corona-Vorschriften. Doch sowohl dem Hobby nachzugehen als auch eine Ausbildung zu machen, sei quasi ohne Abstriche möglich.
Tauchen am Geiseltalsee wieder möglich
Der Tauchbasis-Chef fügt hinzu, dass die Nachfrage aktuell sehr groß sei. „Das Handy steht nicht mehr still.“ Insbesondere seit Interessenten aus anderen Bundesländern wieder nach Sachsen-Anhalt einreisen dürften, sei bei ihm jede Menge los. Doch die seit fünf Jahren bestehende Tauchbasis sei was die Infrastruktur betreffe gut ausgebaut.
Auch Übernachtungen seien für Taucher möglich. Die Basis sei an jedem Wochenende besetzt. Unter der Woche sei es empfehlenswert, einen Termin zu vereinbaren. Einzig was die personelle Besetzung des dazugehörigen Imbisses betreffe, zeigt sich Mark Debertshäuser unzufrieden. Da würden noch potenzielle Mitarbeiter gesucht.
Angler würden pro Jahr für 5.000 Euro verschiedene Fische in den See einsetzen
Übrigens: Der Taucher kann sich das plötzliche Auftauchen von Süßwassergarnelen im See nur damit erklären, dass sie illegal von einem Aquariumsbesitzer in den See eingesetzt wurden. Diese Vermutung hat auf MZ-Nachfrage auch Hilmar Knoblauch vom Kreisanglerverband.
„Süßwassergarnelen sind untypisch für heimische Gewässer und gehören nicht zum normalen Fischbesatz“, sagt er. Die Angler würden pro Jahr für 5.000 Euro verschiedene Fische in den See einsetzen. Das seien vor allem Karpfen, Hechte, Aale, Weißfisch und Schleie. (mz)
