Volleyball Volleyball: Piraten am Scheideweg
Merseburg/MZ. - Zwischen dem letzten Punktspiel der Hin- und der ersten Begegnung der Rückrunde lagen für die Männer von Chemie Volley Mitteldeutschland in der 1. Volleyball-Bundesliga nur zwei Wochen. Keine lange Zeit, um sich für die kommenden Aufgaben völlig neu zu orientieren. Zumal am punktspielfreien Wochenende das Viertelfinal-Pokalspiel gegen den TV Bühl anstand, das mit 1:3 abgegeben wurde. Trotzdem wurde bei den CVM-Piraten die Zeit intensiv genutzt, um den bisherigen Saisonverlauf zu analysieren und sich gleichzeitig auf die kommenden schweren Aufgaben vorzubereiten.
Die Spergauer hatten vor dem Saisonstart die Playoffs als Saisonziel, was zumindest Platz acht nach der regulären Runde bedeuten würde, ausgegeben. "Wir wollen Platz fünf erreichen", hatte sich Kapitän Jiri Stolfa sogar noch optimistischer geäußert. Doch beim Betrachten der Tabelle nach zehn absolvierten Partien ist sicher nicht nur bei den Spielern und Verantwortlichen wie den Fans Ernüchterung eingetreten. "Nach einer wirklich guten Vorbereitung mit ansprechenden Resultaten unter dem neuen Trainer Matthias Münz gab es dann gegen die Netzhoppers Königs Wusterhausen zum Auftakt eine Niederlage, die Nachwirkungen zeigte", analysiert CVM-Manager Rick Wiedersberg.
Trotz der gesunden Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern, wobei vor und während der laufenden Saison gezielt Neuverpflichtungen getätigt wurden, fehlte es oft an der Homogenität im Team und der erforderlichen Leistungskonstanz. Das wahre Leistungspotential wurde zu oft nicht abgerufen. Mit Einzelaktionen war den oft kompakter auftretenden Gegnern nicht beizukommen. So konnten die Piraten nur drei Siege (3:1 in Moers, je 3:2 in den Heimspielen gegen Bottrop und Gotha) auf der Habenseite verbuchen. "Doch die Playoffs sind bei genauer Betrachtung der Tabelle nicht außer Reichweite", ist Wiedersberg weiterhin optimistisch. Allerdings weiß auch er, dass eine deutliche Steigerung mit Beginn der Rückrunde vonnöten ist. Auch im psychischen Bereich müssen die Spergauer stabiler werden. "Wir müssen wieder ein homogenes Team werden, wo jeder die Fehler des Nebenmanns ausbügeln will", unterstreicht Co-Trainer Hansi Kreft.
Diese mannschaftliche Geschlossenheit fordert auch Kapitän Jiri Stolfa ein. "Die Moral in der Truppe stimmt. Das ist im Hinblick auf den Auftakt in die Rückrunde sehr wichtig", unterstreicht Wiedersberg. Nach dem Spiel gegen Königs Wusterhausen stehen die Begegnungen gegen Moers (30.12.) und Düren (4.1.) an. "Und da wollen wir punkten. Schon gegen die Netzhoppers soll ein Sieg her", gibt sich Stolfa kämpferisch. Nach den ersten drei Partien der Rückrunde wird sich zeigen, wohin der Weg der Piraten in der Tabelle führt.