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Volleyball Volleyball: Münz trifft seine alten Bekannten

29.09.2011, 20:37

SPERGAU/SID/MZ. - Im Volleyball werden im Vergleich zu anderen Mannschaftssportarten in den deutschen Bundesligen die Trainer relativ selten ausgewechselt. Als aktueller Beweis mag gelten, dass nur zwei der elf Teams, die am Wochenende in die Saison starten, einen neuen Steuermann angeheuert haben. Einer der beiden Neuen ist Matthias Münz bei den Piraten vom CV Mitteldeutschland.

Münz soll das schaffen, was seinem Vorgänger Michael Mücke im letzten Jahr nicht gelungen ist: die Playoff-Runde. Und das traut der 41 Jahre alte Coach seiner Mannschaft auch zu: "Hier ist etwas Tolles gewachsen und ich will auf dem weiteren Weg nach oben meinen Teil beitragen."

Münz war zuletzt Landestrainer beim Berliner Nachwuchs und zuvor der Chef beim Bundesliga-Konkurrenten in Königs Wusterhausen. Und ausgerechnet gegen seine alt-bekannten Rand-Berliner geht es am Freitag ab 19.30 Uhr in der Jahrhunderthalle in Spergau zum Auftakt der neuen Saison. Es wird die fünfte Spielzeit in der höchsten deutschen Klasse. Und die soll ein weiteres Stück in der Erfolgsgeschichte des Vereins werden, der vor elfeinhalb Jahren noch im Kanu-Club Bad Dürrenberg organisiert war.

Es soll ein Stück weiter nach oben gehen als letzte Saison, in der es am Ende nur zum zehnten Platz reichte. Die Grundlage dafür glaubt Münz mit seinen Neuzugängen geschaffen zu haben. Der Wichtigste ist der Holländer Jairo Hooi, der zuletzt in Moers gespielt hat. Dazu kommen mit Moritz Brückner, Philipp-Arne Bergmann und Florian Völker drei junge Leute aus dem Berliner Raum, mit denen Münz in der Vergangenheit schon zu tun hatte. Die Playoff-Runde, da ist man sich bei den Piraten einig, soll erreicht werden.

Entschieden wird die Meisterschaft aber wohl nur zwischen Serienmeister VfB Friedrichshafen und dem völlig neu zusammengestellten Team der Berlin Recycling Volleys, die bis zum Sommer noch unter dem Namen SCC Berlin firmierten. "Wir haben uns verstärkt, also wollen wir alles gewinnen", verkündete Trainer Mark Lebedew, ein Australier in Diensten der Berliner. Und tatsächlich geschah in Berlin etwas, was - passend zum neuen Namen - dem Recycling nicht ganz unähnlich ist. Das Team wurde gleich auf sieben Positionen runderneuert. Prompt hat man es auf die Meisterschaft abgesehen.

Das haben in den vergangenen Jahren freilich viele probiert - meist jedoch ohne Erfolg. Friedrichshafen holte die Schale in den letzten 14 Jahren zwölfmal an den Bodensee. Einzig der damalige SCC Berlin unterbrach 2003 und 2004 diese beeindruckende Serie.

Für die neue Saison hat aber auch Friedrichshafens Coach Stelian Moculescu einige Bedenken: "Berlin hat eine starke Mannschaft und mit Sicherheit einen teureren Kader." In der Finalserie der letzten Saison unterlag Berlin noch klar mit 0:3, in dieser Spielzeit sei sein Team aber "auf jeden Fall näher dran", sagt der Berliner Chef Lebedew.