1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Saalekreis
  6. >
  7. Volleyball mit Spitzensportlern: Volleyball mit Spitzensportlern: Gymnasiasten trainieren in Projektstunde mit Profis

Volleyball mit Spitzensportlern Volleyball mit Spitzensportlern: Gymnasiasten trainieren in Projektstunde mit Profis

Von Tanja Goldbecher 06.11.2019, 10:06
Die Volleyball-Profis trainieren mit den Gymnasiasten in Landsberg.
Die Volleyball-Profis trainieren mit den Gymnasiasten in Landsberg. Silvio Kison

Halle (Saale) - Etwa 50 Schüler sind am Dienstagnachmittag aufgeregt durch die Turnhalle des Landsberger Gymnasiums gelaufen. Es war längst kein gewöhnlicher Sportunterricht. Denn die Achtklässler wurden dieses Mal von Profisportlern des Volleyball-Vereins Chemie Volley Mitteldeutschland trainiert. Das außergewöhnliche Training hatte das Unternehmen Mitgas ermöglicht, ein Hauptsponsor des diesjährigen MZ-Zeitungsprojekts „Klasse 2.0“.

Viele der Schüler haben noch nie Volleyball gespielt. Doch für die Profis war das kein Problem. „Wir passen uns dem Niveau unserer Mitspieler an und richten die Übungen dementsprechend aus“, sagte Trainer Danilo Mirosavljevic. Sein Team spielt in der zweiten Bundesliga und befindet sich derzeit auf dem zweiten Tabellenplatz. An dem Schülertraining im Gymnasium haben auch internationale Profispieler aus Griechenland, Amerika und Polen teilgenommen. Der Trainer selbst stammt gebürtig aus Serbien.

Profis und ihre Mitschüler genau beobachten, um einen eigenen Artikel auszuformulieren

Diese Informationen sollten weitere 50 Schüler, die während des Trainings auf der Zuschauerbank saßen, selbst herausfinden. Sie hatten die Aufgabe, die Profis und ihre Mitschüler genau zu beobachten, um im Anschluss einen eigenen Artikel auszuformulieren. „Eines unserer Ziele ist es, dass die Schüler innerhalb des Zeitungsprojekts lernen, auch eigene Beiträge zu verfassen“, sagte Klassenlehrerin Ina Zetzsche. Wie Journalisten sollen die angehenden Jungreporter begreifen, was es heißt, zu recherchieren und was in einem Artikel dringend erwähnt werden muss.

Von Mitte Oktober bis Mitte November bekommen vier achte Klassen der Schule die MZ geliefert. Täglich dürfen die Schüler durch die Zeitung blättern und interessante Texte lesen. „Es gibt viele unterschiedliche Interessen“, sagte Zetzsche. Ein Teil der Gymnasiasten würde sich vor allem für den Sportteil interessieren. Andere könnten sich eher für regionale Nachrichten begeistern.

Auch das Attentat vom 9. Oktober hat im Unterricht eine Rolle gespielt

Auch das Attentat vom 9. Oktober hat im Unterricht eine Rolle gespielt. An dem Tag waren zwar Ferien, doch selbst Wochen später wurde mehrfach über den Vorfall, bei dem zwei Menschen getötet wurden, berichtet. „Die Schüler konnten dadurch sehen, wie lange sich Journalisten mit einem Thema beschäftigen und wie viele unterschiedliche Facetten sie dabei beleuchten“, fügte die Lehrerin hinzu.

Die Schüler setzen sich bis zum Ende des Schuljahres aber nicht nur mit gedruckten Medien auseinander. Auch ein Besuch beim Rundfunk ist geplant. „Es ist wichtig, dass die Schüler ihr eigenes Verhalten und ihren Medienkonsum reflektieren“, sagte Zetzsche. Das Projekt helfe zu verstehen, wie Medien funktionieren und wie man sich mit Hilfe von Nachrichten eine Meinung bilden kann. (mz)