Volleyball Volleyball: Ein Spagat zwischen zwei Mannschaften

Braunsbedra/MZ. - Die Frauenmannschaft des SV Braunsbedra (Landesoberliga) oder die Auswahlmannschaft Sachsen-Anhalts (Jahrgang 1998/99 - Landesliga).
Auswahl-Team hält gut mit
Unter der Woche trainiert Kristin Rumi beide Teams. Wenn diese dann aber Spiele parallel zu absolvieren haben, wird es eng für sie. Denn: „Ich hätte mich heute zerteilen können“, sagte Kristin Rumi. Für sieben Braunsbedraer Mannschaften stehen nur fünf lizenzierte Trainer zur Verfügung.
Als Landes- und Stützpunkttrainerin hatte sich die 30-Jährige am Sonntag natürlich für die Auswahlmannschaft entschieden. Alexander Pietsch, der beim SV Braunsbedra in der Herren-Kreisliga spielt, sprang als Coach der Landesoberliga ein. So konnte sich Rumi um die 14- und 15-jährigen Mädchen kümmern, die es in ihren zwei Landesligapartien ausschließlich mit älteren und größer gewachsenen Frauen zu tun hatten. „Die Mädchen spielen da aber außer Konkurrenz“, erzählte Rumi.
Für Monique Kaminsky aus Braunsbedra, die schon neun Jahre Volleyball spielt und am Mittwoch ihren 15. Geburtstag feiert, ist der Alters- und Größenunterschied bei Ligaspielen kein Problem: „In den Spielen können wir Erfahrung sammeln.“ Monique spielte Libero, ist also für die Annahme zuständig, was nach dem Spiel ihre leicht geröteten Arme auch bewiesen. „Meine Arme sahen auch schon schlimmer aus“, sagte sie. Sie sei ja genau deshalb Libero geworden, weil sie gut in der Annahme ist und: „weil ich zu klein bin“. Aber nicht zu klein, um zu gewinnen. Denn ihre Mannschaft bereitete den „Großen“ ganz schön Sorgen. Gegen den Dessauer VC siegte der Nachwuchs mit 3:0, gegen den SV Rot-Weiß Weißenfels verlor die Mannschaft knapp im Tiebreak.
Nachwuchs-Situation ist gut
Das Auswahl-Team setzt sich aus drei U 16-Spielerinnen des SV Braunsbedra sowie Spielerinnen aus Halle, Bitterfeld, Zörbig, Güsten und Staßfurt zusammen. Die Mädels sehen sich fast ausschließlich beim Spiel, denn trainiert wird jeweils im Verein. „Trotzdem verstehen wir uns gut“, so Kaminsky.
Junge Volleyballerinnen zu finden, sei nicht besonders schwer, sagte Trainerin Kristin Rumi. Manchmal wünsche sie sich aber größere Spielerinnen. „Momentan ist es schwerer, Trainer zu finden“, fügte sie an und zeigte erneut das Problem auf, das sie selbst am Sonntag traf. Aber auch wenn sie die Landesoberliga-Frauen bei ihren Punktspielen nicht coachen konnte, die Siege gegen Blankenburg (3:1) und Chemie Zeitz (3:0) habe sie mitbekommen.