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Keine Meisterparty und kein Aufstieg Volleyball-Damen des SV Braunsbedra beenden Regionalliga-Saison als Tabellenführer

Von Olaf Wolf 22.04.2020, 07:09
Die Volleyball-Damen des SV Braunsbedra haben eine erfolgreiche Saison in der Regionalliga gespielt. Aufsteigen wollen sie aber nicht.
Die Volleyball-Damen des SV Braunsbedra haben eine erfolgreiche Saison in der Regionalliga gespielt. Aufsteigen wollen sie aber nicht. Holger John / VIADATA

Braunsbedra - Die Meisterfeier hatten sich die Volleyball-Damen des SV Braunsbedra anders vorgestellt. Das Coronavirus machte dem Regionalligisten in Sachen Party unvermittelt einen Strich durch die Rechnung.

Zwei Heimspiele hatten die SVB-Damen bis zum Ende der Saison noch auf dem Programm stehen. „Die hätten wir sicher auch gewonnen“, sagt Spielerin Kristin Rumi selbstbewusst. Danach sollte gemeinsam mit dem heimischen Publikum der Regionalligameister gefeiert werden. Doch das Virus sorgte erst für die Unterbrechung der Saison und schließlich für deren vorzeitige Beendigung. „Wir haben unser wichtigeste Ziel, bester Verein im Land zu werden, erreicht“, erklärt die Mittelblockerin voller Stolz.

SV Braunsbedra verzichtet auf Aufstieg in dritte Volleyball-Liga

Auf den Aufstieg in die dritte Liga verzichten sie und ihre Mannschaftskameradinnen allerdings. „Wir haben uns bewusst dagegen entschieden. Neben den höheren finanziellen Aufwendungen, die wir als Verein kaum stemmen könnten, gibt es einen weiteren Aspekt. Wir müssten zukünftig durch die ganze Republik reisen. Das kannst du kaum bewerkstelligen, vor allem, wenn du eine Familie hast“, sagt Rumi.

Und auf noch einen Fakt weist sie hin: „Die Liga wird wegen des vorzeitigen Abbruchs auf 14 Mannschaften aufgestockt. Damit hätten wir im Zeitraum von September bis April 26 Spiele zu absolvieren, was häufige Doppelspieltage zur Folge hätte. Das ist noch schwerer zu händeln.“

Und so wird das Team um Kapitänin Julia Mandry auch in der kommenden Saison in der Regionalliga an den Start gehen. „Mit Potsdam und der SG Prenzlauer Berg haben wir auch weiterhin zwei schwere Gegnerinnen in der Liga. Außerdem kommt mit dem Berliner VV ein nicht zu unterschätzender Gegner hinzu“, blickt Kristin Rumi bereits nach vorn.

Volleyballerinen aus Brausbedra: Team sucht Spielerinnen

Neben der starken Konkurrenz gilt ihr Blick aber auch auf das Team selbst. „Wir sind bereits jetzt auf der Suche nach Spielerinnen, die in unser Team passen. Wir wollen natürlich auch in der neuen Saison ganz oben mitspielen. Da wird es gar nicht so einfach werden, gute Spielerinnen zu finden“, erklärt sie. Und auch die Trainerfrage ist augenblicklich vakant, ist der bisherige Coach Cornel Kowalewski doch nach Polen zurück gereist.

Doch zunächst plant das Team die ausgefallene Siegesfeier. „Das lassen wir uns nicht nehmen. So- bald es wieder möglich ist, werden wir uns treffen und gemeinsam auf die Endplatzierung in der Regionalliga anstoßen“, meint Kristin Rumi noch. Verdient, das ist sicher, haben sie sich das. (mz)