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Verwaltung  Verwaltung : Neues Rathaus für Bad Lauchstädt

Von Michael Bertram 08.03.2016, 14:16
Dort, wo noch Baumaterial lagert, könnte in Lauchstädt ein neues technisches Rathaus entstehen.
Dort, wo noch Baumaterial lagert, könnte in Lauchstädt ein neues technisches Rathaus entstehen. Peter Wölk

Bad Lauchstädt - Neue Rathäuser stehen im Saalekreis offensichtlich derzeit hoch im Kurs. Nach dem Anbau in Merseburg und dem begonnenen Umbau einer vorhandenen Immobilie in Bad Dürrenberg macht Bad Lauchstädt die Steigerung nun perfekt und will ein komplett neues Gebäude errichten. Dieses soll jedoch nicht das historische Rathaus am Markt ersetzen, sondern lediglich dabei helfen, die Verwaltung in der Kernstadt zusammenzuführen und für die einzelnen Ressorts mehr Platz zu schaffen. Gebaut werden soll es in direkter Nachbarschaft zum derzeitigen Sitz des Bürgermeisters.

Bislang ist die Verwaltung auf die Standorte Bad Lauchstädt und Schafstädt aufgeteilt. Im Zuge der Neugründung der Stadt aufgrund der Kommunalreform im Jahr 2008 wollte man der einst selbstständigen Stadt Schafstädt wohl wenigstens noch etwas politische Bedeutung lassen, und so blieben mehrere Ämter vor Ort. So sind in der Marktstraße etwa heute noch das Ordnungs- und Bauamt und auch das Gewerbeamt angesiedelt.

Das soll sich nun ändern, wenn es nach Bürgermeister Christian Runkel (CDU) geht. Denn er möchte, dass der Schafstädter Teil der Verwaltung und vor allem das Einwohnermeldeamt, das derzeit unter beengten Verhältnissen in Lauchstädt arbeiten muss, in ein neues technisches Rathaus hinter dem aktuellen Bau einziehen.

Irritationen im Stadtrat

In der jüngsten Sitzung des Stadtrates hatte er das Thema angesprochen und zumindest im ersten Moment bei einigen Stadträten für Irritationen gesorgt. Diese fragten sich nämlich, wie die Kosten angesichts des gerade so ausgeglichenen Haushalts gestemmt werden sollen. Immerhin, so Runkel, soll der Neubau rund 700.000 Euro kosten. Um diesen Batzen schultern zu können, sucht der Lauchstädter Bürgermeister nach Hilfe: „Den Bau könnte die Wohnungsgesellschaft errichten lassen. Dort ist das Geld da“, sagte Runkel. Im Anschluss will sich die Stadt in die neuen Räume einmieten.

Eine großartige Veränderung ist dabei nicht zu erwarten, seien doch auch die Ämter in den Räumen in Schafstädt bis heute nur zur Miete untergebracht. Die dortigen Räume sollen nach dem Leerzug allerdings nicht ungenutzt bleiben, wie Runkel betont. „Beide gehören der Wohnungsgesellschaft und könnten künftig als Wohnraum genutzt werden“, sagt Runkel. Das sei auch schon in früheren Jahren der Fall gewesen.

Möglichst 2017 soll der Grundstein für das neue Rathaus gelegt werden. Der Einzug könnte noch am Jahresende, wohl eher 2018 erfolgen. Erste Entwürfe dazu liegen Runkel vor. Zudem müsste man sich mit dem Grundstücksbesitzer einigen. Das dürfte aber das geringste Problem werden: Alwin Arens ist ein stadtbekannter Investor, der bereits mehrere Baulücken hat verschwinden lassen. (mz)