Vereinshaus Eventhalle Eis Vereinshaus Eventhalle Eis: Sören Lorenz hat das "Bauernstübchen" gekauft

Barnstädt - Nein, unter die Gastwirte ist Sören Lorenz nicht auch noch gegangen. Wobei es bei der Vielzahl von Projekten, die der 45-jährige Barnstädter betreibt, gar nicht so sehr verblüffen würde. Und der frühere Geschäftsführer der Heilpädagogischen Hilfe in Querfurt hat sich ja zumindest auch eine Wirtschaft gekauft. Konkret: das ehemalige „Bauernstübchen“ in Barnstädt.
Dessen Wirt war verstorben: „Die Kinder sind nach seinem Tod auf mich zugekommen“, berichtet der Unternehmer, wie es zum Kauf kam. Er habe es aber nicht erworben, um Kneiper zu werden, viel mehr spielte eine Rolle, dass er seinen Firmensitz nebenan in der „Hopfendarre“ hat: „Wenn ich aus meinem Büro gucke, dann will ich, dass es schön aussieht. Es gibt schon genug Ruinen in Barnstädt.“
Für die Zukunft des „Bauernstübchens“ hatte er beim Kauf noch keinen Plan
Für die Zukunft des „Bauernstübchens“ habe er beim Kauf noch keinen Plan gehabt, berichtet Lorenz. Er sei offen für verschiedene Dinge: „Auch wenn ein Pächter käme, wäre ich nicht abgeneigt.“ Doch Lorenz hat mittlerweile auch schon eine Verwendung für das Haus gefunden – oder besser zwei. Zum einen vermietet er Gaststätte, Saal und Biergarten für Feiern, zum anderen dient das Objekt als Vereinshaus. So haben im „Bauernstübchen“ mittlerweile die Barnstädter Pfingstburschen ihre Heimat gefunden.
„Sie sind auf mich zugekommen, weil sie einen Vereinsraum wollten“, erzählt Lorenz. Er habe zugestimmt. Im Gegenzug würden ihm die Pfingstburschen nun bei Arbeitseinsätzen helfen, etwa dem Aufräumen des Biergartens hinterm Haus. „Wir haben auch vereinbart, dass sie die Kneipe wiederbeleben können.“ Ein erster Testlauf zum Männertag sei gut angenommen worden, berichtet der Barnstädter. Mittlerweile sei auch der Karnevalsverein „Göhritzer Narrenkiste“ unterm Dach eingezogen.
Sören Lorenz investiert in Immobilien
Das wird neu gemacht und mit Photovoltaikanlagen versehen – so wie bei Lorenz anderen Gebäuden. Schließlich verdient der Unternehmer mit solchen Anlagen in ganz Deutschland sein Geld. 2004 habe er damit angefangen. Zwischenzeitlich sei der Markt nach Änderungen beim Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG) zwar tot gewesen, doch mittlerweile steige die Nachfrage nach solchen Anlagen wieder, berichtet Lorenz. Photovoltaik ist aber nur eine von vielen Unternehmungen. Er sei etwa auch an einer LED-Firma beteiligt, die Lichtsysteme baue, sagt er.
Und Lorenz investiert in Immobilien. Einige davon stehen, wie das „Bauernstübchen“ in seinem Heimatort. Auch für sie hat der Investor Ideen: Eine Halle gleich am Ortseingang aus Richtung Querfurt, die ihm einst als Lager für seine Fahrzeuge diente, mittlerweile aber zur neuen Heimat des Barnstädter Faschingsclubs geworden ist, will er zur Mehrzweckhalle umbauen. „Da laufen derzeit Planungen mit dem BFC“, erklärt Lorenz. „Die Eventhalle soll dann natürlich auch für andere Veranstaltungen gemietet werden.“ Ihm schweben da etwa Konzerte vor.
„Hier bin ich in Verhandlungen mit einem Projektentwickler für Eisdielen“
Gleich nebenan betreibt Lorenz gemeinsam mit einem Langeneichstädter seit vergangenem Jahr eine Fleischerei. „Die fängt langsam an sich zu tragen“, zeigt sich der 45-Jährige mit der Entwicklung zufrieden. Die soll aber weitergehen. Das Dach solle erneuert, Photovoltaik verbaut werden.
Dabei will es Lorenz allerdings nicht belassen, denn da vor Ort derzeit nicht geschlachtet wird, sind derzeit knapp 1.200 Quadratmeter in dem Haus ungenutzt: „Hier bin ich in Verhandlungen mit einem Projektentwickler für Eisdielen“, deutet der Tausendsassa seine Pläne an. (mz)