Verbindung Merseburg-Querfurt Verbindung Merseburg-Querfurt: Burgenlandbahn bleibt im Saalekreis - vorerst
Merseburg/Querfurt - Gute Nachrichten für Bahnpendler im Saalekreis: Das Land Sachsen-Anhalt will den Schienennahverkehr zwischen Merseburg und Querfurt bis mindestens 2032 erhalten. „Die Leistungen auf der Strecke zwischen Merseburg und Querfurt wurden neu ausgeschrieben“, bestätigt Wolfgang Ball, Sprecher der landeseigenen Nahverkehrsservice GmbH (Nasa), auf MZ-Anfrage.
Bahn soll bis Ende 2024 zwischen Weißenfels und Zeitz rollen
Unter dem neuen Namen Netz Elster-Geiseltal soll die Strecke gemeinsam mit der Strecke R 76 Weißenfels-Zeitz ab 2019 an einen neuen Betreiber vergeben werden. Die Strecke im Burgenlandkreis allerdings nur bis 2024 mit Option auf Verlängerung, wie Ball erklärte.
Als Interessenten gelten unter anderem die Deutsche Bahn, die die Leistung bislang unter der Marke Burgenlandbahn erbracht hat, sowie Abellio, ein Tochterunternehmen der niederländischen Staatsbahn, das bereits auf zahlreichen Strecken im Land verkehrt.
Sowohl im Burgenland- als auch im Saalekreis war lange Zeit offen, ob der Schienenverkehr über das kommende Jahr hinaus finanziert werden kann. Kurzfristig einigten sich Deutsche Bahn und Land auf eine Verlängerung bis 2018 (Burgenlandkreis) beziehungsweise 2019 (Saalekreis). Jeweils zum Jahresende soll dann der künftige Betreiber die Strecken bedienen.
Fahrgastzahlen der Burgenlandbahn überschaubar
Selbstverständlich ist der Weiterbetrieb nicht. Sind die Fahrgastzahlen doch überschaubar. Nasa-Sprecher Wolfgang Ball sagt, dass auf der Strecke an einem normalen Wochentag 250 bis 350 Reisende unterwegs sind. Der Abschnitt bis Mücheln sei dabei deutlich besser ausgelastet, als jener zwischen dem Geiseltal und Querfurt. „Eine dauerhafte Tendenz ist wegen der Schwankungen in den vergangenen Jahren aber nicht klar abzuleiten“, betont Ball.
Investitionen auf der Strecke Merseburg-Querfurt?
Wie schnell es bergab gehen kann, zeigte das Beispiel der Strecke Merseburg-Schafstädt. Jahrelang gingen die Fahrgastzahlen auf der Verbindung zurück, ehe das Land die Reißleine zog und unter Protesten der abgehängten Kommunen die Strecke im Dezember 2014 stilllegte. Seitdem rollen anstelle der Züge Busse.
Damit der Verbindung Merseburg-Querfurt nicht dasselbe Schicksal droht, sollte nach Ansicht von Ball künftig weiter investiert werden. In den durchgängigen Ausbau der Strecke für die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 80 Stundenkilometern zum Beispiel. „Aber auch die ein oder andere Station auf der Strecke könnte noch ein wenig moderner daherkommen“, meint er. (mz)