Vandalismus Vandalismus: Unbekannte randalieren im Kurpark von Bad Lauchstädt

Bad Lauchstädt - René Schmidt, Chef der Kuranlagen GmbH in Bad Lauchstädt, bot sich am Samstagmorgen ein Bild der Verwüstung. Unbekannte hatten über Nacht fast ein Dutzend Laternen im Kurpark zerstört. „80 Prozent der Parkbeleuchtung sind hin“, klagte Schmidt.
Auf der Strecke zwischen dem östlichen Parkeingang an der Promenade bis zum Herzog-Pavillon seien alle Lampen weg.
Zerstörte Lampen im Kurpark stamen aus den 60er Jahren
Die Laternen stammen aus den 1960er Jahren. Die Leuchtkörper sind auf etwa zwei Meter Höhe von einer Glaskugel umgeben. Diese niedrige Höhe sei das Schicksal der Lampen, sagte Schmidt, weil sie Vandalen so mit einem kleinen Sprung leicht erreichen könnten.
Am Schadensbild erkenne man, dass die Lampen in der Nacht regelrecht heruntergerissen worden seien. Teilweise beschädigten der oder die Täter dabei auch die Elektrik.
Laternen wurden schon früher zerstört
Es ist nicht das erste Mal, dass die Laternen zur Zielscheibe für Vandalismus geworden sind. „Die letzte große Beschädigungswelle gab es vor zwei Jahren. Da hat jemand mit dem Luftgewehr auf die Laternen geschossen“, berichtete der Geschäftsführer der Kuranlagen.
Damals hätten sie noch ausreichen Glaskugel auf Lager gehabt, um die Lampen zu reparieren. Dieser Vorrat ist jedoch aufgebraucht. Deswegen werde man nun wohl bei einer Manufaktur neue Glaskugeln in Auftrag geben müssen, denn: „Die Glaskörper sind mundgeblasen. Sie haben eine Größe, die es sonst nicht zu kaufen gibt.“
Vandalismus-Schaden liegt im fünfstelligen Bereich
Schmidt schätzt daher, dass der Schaden im unteren fünfstelligen Bereich liegt. Die Kuranlagen GmbH muss den, sollte die Polizei, die bisher nur den Eingang der Anzeige bestätigen konnte, keinen Täter finden, aus dem eigenen Budget begleichen.
Weil sie mehr als 50 Prozent ihres Etats aus Landesmitteln erhält, sei es ihr gesetzlich untersagt, mehr als die Pflichtversicherungen abzuschließen. Er habe diesbezüglich schon mehrfach erfolglos beim Land um eine Ausnahme gebeten, erklärte Schmidt.
Trotz der fehlenden Beleuchtung bleibt der Park auch in den Nachtstunden geöffnet. Man würde sonst die eine Hälfte Bad Lauchstädts von der anderen abschneiden, argumentierte der Geschäftsführer. Passanten müssen sich beim nächtlichen Weg durch den Park allerdings auf Dunkelheit einstellen. (mz)