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Tischtennis Tischtennis: Ehrgeiz bei Mandy Ködel geweckt

Von Frank Harnack 20.01.2015, 12:02
Mandy Ködel holte Gold.
Mandy Ködel holte Gold. Wölk Lizenz

Riestedt/Merseburg - Mittendrin dachte sie schon ans Aufgeben. So richtig laufen wollte es zunächst nicht für Mandy Ködel, die am Wochenende praktisch „aus der Kalten heraus“ bei den Tischtennis-Landesmeisterschaften von Sachsen-Anhalt ein Comeback wagte. Doch sie biss sich durch die ersten Partien und stand am Ende des Championats ganz oben auf dem Treppchen.

Bei den Landesmeisterschaften in Riestedt besiegte Mandy Ködel im ersten Gruppenspiel gegen Lisa Marschall (Ahlsdorf) dank ihrer Nervenstärke. Im Entscheidungssatz behauptete sie sich mit 12:10 durch. Im zweiten Spiel gegen katrin Möller lag sie schon deutlich zurück, ehe sie „endlich anfing, Tischtennis zu spielen“, und auch hier im Entscheidungssatz triumphierte.

Im Endspiel traf die Merseburgerin dann auf Marion Vollmer aus Staßfurt. Ködel behielt mit 4:2 die Oberhand und sicherte sich damit Gold.

„Es ist mein bisher schönster und wertvollster Titel, gerade weil es so lange her ist und ich dafür nicht extra trainiert habe“, sprudelte es aus der 28-Jährigen nur so heraus, die zuletzt mit 19 Jahren Landesmeisterin geworden war. Nun ist sie auf die Landesebene und dort gleich an die Spitze zurückgekehrt, und das ohne Training. Sie weiß, dass das nicht unbedingt ein gutes Zeichen für das Damen-Tischtennis in Sachsen-Anhalt ist. „Es fehlt an Nachwuchs mit Perspektiven“, schätzt sie die aktuelle Situation ein. Ihr kann das egal sein. Den Titel kann ihr niemand mehr nehmen. Und mehr noch. Der Sieg beim Championat in Riestedt kommt bei der nun dreifachen Landesmeisterin einer Initialzündung gleich.

„In drei Wochen sind die Mitteldeutschen Meisterschaften. Da will ich sehen, was ich wirklich noch drauf habe und was für mich überregional noch drin ist“, sagt sie. Wie ernst es ihr damit ist, beweist die Tatsache, dass sie für die Mitteldeutschen Meisterschaften sogar trainieren will.

Und das nicht einfach mal so zwischen Tür und Angel, sondern gemeinsam mit Christina Wirth aus Schwerz. Diese war zwar bei den Landesmeisterschaften zeitig ausgeschieden, sammelte aber bislang die meisten Punkte in der Jahresbestenliste 2014. „Wir haben uns die Termine schon abgesprochen“, sagt Mandy Ködel. Aufgeregt ist sie ob der neuen Herausforderung nicht. „Jetzt macht es mir richtig Spaß“, erklärt sie.

Wenn alles klappt, geht es diese Woche schon mit den gemeinsamen Einheiten mit Christina Wirth los. „Ich brauche das Training, um sicherer zu werden. Das muss ich mir jetzt aufbauen“, erklärt sie. Bei den Landesmeisterschaften konnte sie die fehlende Sicherheit in ihren Aktionen noch mit ihrer Erfahrung ausgleichen. Bei den Mitteldeutschen Meisterschaften wird das in dieser Weise nicht mehr funktionieren. Das ist Mandy Ködel bewusst. (mz)