Handball-Verbandsliga SV Friesen Frankleben in der Handball-Verbandsliga: Ein gelungenes Comeback für Frankleben

Braunsbedra - Als Thomas Wasner nach dem Spielschluss der Verbandsliga-Begegnung zwischen dem SV Friesen Frankleben und dem HV Ilsenburg das Feld in Richtung Umkleide verließ, war ihm die Enttäuschung deutlich ins Gesicht geschrieben. Kein Wunder: Schließlich hatte er mit seinem Friesenteam zuvor eine knappe 27:28 (12:15)-Niederlage kassiert, dabei das entscheidende Gegentor erst zehn Sekunden vor Schluss gefangen. Nach diesem enttäuschenden Spielausgang konnte sich Wasner auch nicht wirklich über die eigene, wirklich gute Leistung und sein dadurch gelungenes Comeback freuen.
Aber warum eigentlich Comeback? Eigentlich war der mittlerweile 31-Jährige, der ein Friesen-Eigengewächs ist, in den vergangenen Jahren immer ein Leistungsträger im Team der Geiseltaler gewesen. „Doch die vergangene Saison war total verkorkst. Es lief nicht rund“, erinnert sich der 1,83 Meter große Rückraumspieler. In der Rückrunde fiel Wasner mit akuten Rückenproblemen sogar völlig aus.
„Doch ich wollte noch einmal angreifen. Nach dem Abklingen der Beschwerden habe ich mich vor dem Saisonstart dem Team wieder zur Verfügung gestellt“, sagt der im Ortsteil Reipsch wohnende Wasner. Trotz einer Gewichtsreduzierung um fünf Kilo fiel der Neustart aber nicht leicht. Wasner brauchte Zeit, um seine Form wieder zu finden. „Aber er ist mittlerweile auf einem guten Weg“, freut sich auch der Franklebener Trainer Heiko Plaul.
Das wurde im zweiten Heimspiel der Friesen sehr deutlich. Zusammen mit Steffen Holzapfel, mit dem er den Weg aus dem Nachwuchs bis in die erste Mannschaft gegangen ist, hinterließ er bei den Geiseltalern den nachhaltigsten Eindruck. Er erzielte acht Treffer, fünf davon in der zweiten Halbzeit. Holzapfel kam auf zwölf Tore. Doch das sollte letztlich nicht für den Sieg reichen. „Unsere Leistung war besonders in der ersten Halbzeit nicht gut genug. Da nehme ich mich nicht aus“, analysierte Thomas Wasner.
Er weiß, dass auf die Friesen noch viel Arbeit wartet, wenn sie den angestrebten einstelligen Tabellenplatz erreichen wollen. „Der ist drin. Aber wir dürfen uns bei unserem knappen Kader kaum Ausfälle leisten“, weiß Wasner.
Mit beständig guten Leistungen will Wasner, der als Bauleiter einer Hausbaufirma tätig ist, seinen Teil dazu beitragen. Zunächst müssen die Friesen so schnell wie möglich wieder in die Erfolgsspur finden, denn mit 2:4 Punkten liegen sie hinter den eigenen Erwartungen. Bei der Reserve des TuS Radis am kommenden Spieltag dürfte es den Geiseltalern nicht leicht fallen, den Schalter umzulegen. „Aber wir werden alles versuchen“, verspricht Wasner. Schließlich soll sich sein erfolgreiches Comeback auch in Punkten für die Mannschaft niederschlagen.
Friesen trifft auf Tus Radis II am Samstag um 15.15 Uhr in der Sporthalle Gräfenhainichen.
(mz)