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Straße für Standort mit Zukunft  Straße für Standort mit Zukunft : Was das Roßbacher Kunststoffwerk plant

Von Diana Dünschel 08.04.2019, 14:25
Dieses Archivfoto zeigt die Herstellung von PET-Verschlüssen.
Dieses Archivfoto zeigt die Herstellung von PET-Verschlüssen. Peter Wölk

Roßbach - Die Roßbacher Kunststoffverarbeitungs GmbH (RKV), ein Tochterunternehmen der Mitteldeutschen Erfrischungsgetränke GmbH & Co. KG Weißenfels, plant Modernisierungen auf ihrem Betriebsgelände. Sie  sollen eine langfristige Standortentwicklung ermöglichen und die Bedingungen für Produktion und Mitarbeiter verbessern, teilt das Unternehmen in einer Pressemitteilung mit.

Ein neues Sozial- und Bürogebäude soll bis zum Frühjahr 2020 fertig sein. Vorbereitende Maßnahmen dazu laufen bereits. Außerdem sind neue Gebäude für die Produktion und die Schaffung von Lkw- und Pkw-Parkflächen geplant. Der gesamte Lkw-Lieferverkehr soll künftig über eine neue Straße laufen, die in die Bundesstraße 176 mündet. Das soll  Roßbach von Lärm und Abgasen entlasten, denn derzeit fahren alle Lkw durchs Dorf.

Roßbacher Kunststoffverarbeitungs GmbH: Braunsbedra und Weißenfels müssen B-Plan erstellen

Zur Umsetzung der genannten Pläne auf einer Fläche von 30 Hektar ist ein Bebauungsplan notwendig. Den müssen jetzt die Städte Braunsbedra und Weißenfels erstellen. Braunsbedra, weil Roßbach ein Ortsteil ist, und Weißenfels, weil die Straßenkreuzung zur B176 schon auf dem Gebiet des  Burgenlandkreises liegt.

„Uns ist es sehr wichtig, die Öffentlichkeit, die beteiligten Kommunen und die Anwohner frühzeitig in die Planungen einzubeziehen. Von Beginn an waren unsere Gespräche mit den zuständigen Behörden und Gemeinden konstruktiv. Wir würden uns freuen, wenn wir am Standort Roßbach die Bedingungen für unsere Produktion weiter optimieren und gleichzeitig die Anwohner von Lkw-Verkehr entlasten könnten,“ so Jörg Muschter, Werkleiter der RKV.

Roßbacher Kunststoffverarbeitungs GmbH wurde 2010 gegründet

Der Betrieb in Roßbach ist eines von drei Kunststoffwerken der Unternehmensgruppe Mitteldeutsche Erfrischungsgetränke (MEG). Er wurde 2010 gegründet. Im Rahmen des nachhaltigen PET-Wertstoffkreislaufes produzieren hier 130 Mitarbeiter PET-Flaschenrohlinge und Verschlüsse für die Getränkeabfüllung. Dabei wird durchschnittlich mehr als 50 Prozent, in einigen Produkten sogar bis zu 100 Prozent Recyclingmaterial eingesetzt.

In der jüngsten Sitzung des Stadtrates Braunsbedra wurde dem Aufstellen eines Bebauungsplans einstimmig zugestimmt. Seitens der Roßbacher Räte hieß es, man freue sich auf die Entlastung von Lkw-Verkehr. Im Ortschaftsrat ist sogar schon vorgeschlagen worden, nach Fertigstellung der neuen Verbindungsstraße die Südstraße komplett für Lkw zu sperren. Der Braunsbedraer Bauamtsleiter Holger Geithner meinte, das ginge. (mz)