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Statistik im Saalekreis Statistik im Saalekreis: Weniger Kinder von Hartz IV abhängig

Von Michael Bertram 30.05.2017, 07:49
Das Logo der Arbeitsagentur am Eingang zum Jobcenter.
Das Logo der Arbeitsagentur am Eingang zum Jobcenter. Archiv/dpa

Merseburg - Die Zahl der Minderjährigen, die auf Hartz IV angewiesen sind, ist bundesweit zuletzt gestiegen. Für den Saalekreis sieht die Statistik des Eigenbetriebs für Arbeit hingegen positiver aus - seit Jahren sind die Zahlen der unter 15-Jährigen, deren Familien von Sozialleistungen leben, rückläufig, wie eine MZ-Anfrage ergab. Hatten im Saalekreis zum Jahresende 2014 noch 4.349 Mädchen und Jungen unter 15 Jahren Anspruch auf Leistungen des Jobcenters, waren es zum Ende vergangenen Jahres 250 weniger.

Oft lässt es die finanzielle Situation von Familien mit geringem Einkommen nicht zu, dass die Kinder einen Sportverein besuchen, bei gemeinschaftlichen Aktivitäten mitmachen, am Mittagessen in Schule und Kita teilnehmen oder bei Schulausflügen dabei sind. Das Bildungs- und Teilhabepaket soll diesen Familien helfen.

Geld fließt unter anderem auch für das gemeinschaftliche Mittagessen

Geld fließt unter anderem auch für das gemeinschaftliche Mittagessen in der Kindertagesstätte, der Kindertagespflege und in der Schule, wie das Jobcenter mitteilte. „Es werden die tatsächlichen Kosten abzüglich einer Eigenbeteiligung von 1 Euro je Mittagessen übernommen“, erklärt Pressesprecherin Ines Stöbe. Für sozial schwache Kinder und Jugendliche wird bei der gefährdeten Versetzung auch Förderunterricht bezuschusst. Auch Kosten für Klassenfahrten oder Schulausflüge können erstattet werden.

Das Bildungs- und Teilhabepaket dient auch dazu, Kinder in das soziale und kulturelle Leben in ihrem Umfeld zu integrieren. Mit zehn Euro pro Monat soll Kindern und Jugendlichen zum Beispiel die Mitgliedschaft in einem Sportverein ermöglicht werden. Bei der Schülerbeförderung wiederum springt der Eigenbetrieb nur dann ein, wenn für den Weg zur Schule tatsächlich Kosten entstehen, die nicht etwa bereits durch den Landkreis erstattet werden, wie es hieß.

Diese Hilfen kosten reichlich Geld. Allein im Jahr 2016 zahlte der Eigenbetrieb mehr als eine Million Euro. Spitzenreiter bei den Ausgaben sei die Mittagsverpflegung. Es folgen Ausgaben für den persönlichen Schulbedarf sowie für Schulausflüge. (mz)