Fest zur Jugendförderung SFV Rothenburg lädt zum Sommer-Skispringen ein
50 Athleten aus fünf Bundesländern werden in der Anlage des Vereins erwartet.

Rothenburg/MZ - Von der Schanze K34 des SFV Rothenburg hat man einen wunderbaren Blick über das Saaletal. Schaut man von der Schanze hinab, fällt einem - neben der beeindruckenden Tiefe - das Wasser auf. Mit leichtem Plätschern läuft es durch die Edelstahlschienen. Der dünne Wasserfilm verringert die Reibung, so dass die Sportlerinnen und Sportler bei den 20 Metern Anfahrt auf ihren Skiern maximale Geschwindigkeit aufnehmen können. Alles für den perfekten Sprung.
Förderung der Sportjugend ist laut Valentin Kernaufgabe des Vereins
„Viele Leute denken, Skispringen sei gefährlich - ist es aber gar nicht“, sagt Patrick Valentin, Vorsitzender des SFV. Er freut sich, dass nach der Corona-Pause nun wieder das traditionelle Sommerspringen stattfindet. „Wir erwarten bei dem offenen Wettkampf 50 Teilnehmer aus fünf Bundesländern“, sagt er. Vor allem Nachwuchsathletinnen und -athleten werden sich in der himmelstürmenden Disziplin messen.
Die Förderung der Sportjugend ist laut Valentin Kernaufgabe des Vereins. Der 33-Jährige hat selber als Kind in Rothenburg das Springen erlernt, hatte Talent, wurde sogar an einer Sportschule aufgenommen. Valentin entschied sich schließlich gegen den Leistungssport für eine Karriere als Industriemechaniker. Dass der Weg von der Schanze in Rothenburg aber durchaus bis ganz noch oben reichen kann, zeigt das Beispiel von Andreas Wank. 2014 holte der Skispringer mit der deutschen Mannschaft Gold bei den Olympischen Winterspielen in Russland. Heute hängen Wanks Startnummern im Vereinsheim in Rothenburg, wo er seine ersten Sprünge absolvierte.
Anfänger fahren auf einer weichen und mit Schaumstoff gepolsterten Matten den Hang herab
„Wir stellen den Kindern und Jugendlichen die ganze Ausrüstung“, sagt Valentin. Von den massiven Skiern über die Anzüge mit Kosmonautenanklang bis hin zum obligatorischen Helm rüstet der Verein seinen Nachwuchs selber aus. Das Sommerspringen ist auch eine Gelegenheit, Geld dafür zu sammeln. „Der Eintritt ist so teuer wie ein Kinder-Monatsbeitrag: drei Euro. Und das stecken wir alles wieder in die Jugendförderung“, sagt Valentin.
Aber warum sagt Valentin, dass das Herabrasen der Schanzen und die majestätischen Sprünge ungefährlich seien? „Wir schicken niemanden direkt auf die Schanze“, lacht er. Wenn man den Sport beginnt, fährt man zunächst nur auf den weichen und mit Schaumstoff gepolsterten Matten den Hang hinab. Das Springen komme erst, wenn man auch in der Trockenübung die wichtigste Grundlage drauf hat: „Immer die Knie vor!“
Das Sommerspringen findet am 21. August ab 13.30 Uhr statt. Ziegelei 2, Wettin-Löbejün OT Rothenburg