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Schäferhundeverein Kötzschau Schäferhundeverein Kötzschau: Den Hund für Prüfungen fit machen

Von Melain van Alst 12.10.2018, 13:00
Annett Hähnel (rechts) übt mit Hund Charlie und Christa Lässig das Suchen von Menschen.
Annett Hähnel (rechts) übt mit Hund Charlie und Christa Lässig das Suchen von Menschen. Peter Wölk

Kötzschau - Wenn nach und nach Hund und Halter auf dem Hundeplatz in Kötzschau eintreffen, kann das Training mit Ausbilderin Annett Hähnel vom Schäferhundeverein Kötzschau auch fast schon losgehen. Auf dem großen Gelände ist genug Platz für ein intensives Training mit Geräten oder ohne. Dabei sind die Tiere ebenso gefordert wie Herrchen oder Frauchen. Schäferhunde vermisst man allerdings beim ersten Blick auf den Hundeplatz.

„Traditionell war es ein Schäferhundeverein, aber die Tiere sind in ganz Deutschland rückläufig“, sagt Annett Hähnel. „Bei uns ist jeder willkommen.“ Doch eine Einschränkung haben sie und der stellvertretende Vorsitzende Karl-Heinz Bernstein: Die Halter müssen bereit sein, intensiv mit dem Tier arbeiten zu wollen. „Wir sind keine Hundeschule“, sagt Bernstein. Obwohl auch die Grundausbildung mit den Kommandos komm, steh, sitz, Platz und bleib Teil des Trainings ist.

Übung mit Welpen: „In diesem Zeitraum lernen die Hunde sehr viel und schnell.“

Die Arbeit mit den Welpen und jungen Hunden liegt Bernstein besonders, wie er sagt. „In diesem Zeitraum lernen die Hunde sehr viel und schnell.“ Darüber hinaus setzen die Ausbilder vor allem auf Konsequenz, nicht auf Härte im Training. Mit letzterer komme man nicht weit.

Der kleine Verein mit seinen 15 Mitgliedern trifft sich zweimal in der Woche, um zu trainieren. Im Vordergrund steht der Rettungshundesport und in diesem Jahr hat der Verein sogar zwei Prüfungen selbst ausgerichtet. Dabei können die Hunde je nach Prüfungsordnung verschiedene Zertifikate ablegen. Auch ein Trainingslager wird in jedem Jahr organisiert. „Es geht uns aber nicht nur um den Sport, sondern auch um den Spaß“, so Hähnel. So sind der Zusammenhalt und der Austausch untereinander ein wesentlicher Teil der Vereinsarbeit.

Schäferhundeverein Kötzschau wurde bereits zu DDR-Zeiten gegründet

Und genau das zeigt sich auch in Zeiten, wenn es mal nicht so ganz rund läuft. Durch den schweren Sturm im Winter wurde das Dach des Vereinshauses beschädigt. Mit Hilfe der Stadt Leuna, der Ortschaft Kötzschau und den eigenen Mitgliedern sowie deren Familien wurde das Dach erneuert.

Wie alt der Verein genau ist, kann Bernstein gar nicht sagen. Doch er wurde zu DDR-Zeiten gegründet, vermutlich irgendwann in den 60er Jahren und 1990 in den Verein Deutsche Schäferhunde aufgenommen. Seit 2009 ist die Vereinsarbeit auf dem jetzigen Gelände wieder aufgelebt. (mz)