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Ringen Ringen: Auf eigener Matte gibt es ein Debakel

Von VOLKER SCHÄFER 17.11.2010, 17:26

MERSEBURG/MZ. - Gegen die Wettkampfgemeinschaft (WKG) Salzgitter stand bis 30 Minuten vor dem Wiegen noch gar nicht fest, ob das gastgebende Team, die WKG Merseburg-Dessau-Bitterfeld, beim am Samstag stattfindenden Ringen-Oberligawettkampf überhaupt startberechtigt sein würde. Denn ihre beiden 74-Kilo-Gewichtsklassen, griechisch-römisch und Freistil, blieben unbesetzt. Mit sechs weiteren Mannschaftsringern konnte der Gastgeber dann doch noch die erforderliche Mindeststärke aufbieten, ging aber mit 2:31 komplett unter.

Bill Kulbida war in der Klasse bis 120 Kilo Freistil gegen den Veteranenweltmeister Murat Yavuz chancenlos und verlor seinen Kampf klar. Stefan Mildner (bis 60 Kilo Freistil) kam gegen Massud Khesraw nicht zum Zuge und verlor in Runde zwei. Maximilian Heft stellte sich im Limit bis 96 Kilo griechisch-römisch. Diese Stilart ist nicht seine gelernte Disziplin und so kam er gegen Sergej Baal in keinster Weise zurecht.

Gab es im Hinkampf noch einen klaren Schultersieger, hatte Maximilian diesmal keine guten Karten und musste sich am Ende deutlich geschlagen geben. Swen Nickel wurde im Limit bis 84 Kilo im für ihn ungewohnten Freistil aufgeboten.

Trotz hoher kämpferischer Einsatzbereitschaft schaffte es Swen nicht, Dennis Arnhold von den Gästen in arge Bedrängnis zu bringen. Mehr als eine 2:3-Punktniederlage war nicht drin. Positiv an diesem Abend waren die kämpferischen Auftritte von Rico Mondrazjewski (bis 55 Kilo) und Steffen Schönert (bis 66 Kilo). Rico kämpfte beherzt und ihm gelang mit einem sauber durchgezogenen Armdrehschwung die an diesem Abend schönste gezeigte Technik. Leider konnte Rico seinen Gegner David Mohammed nicht festhalten. Am Ende musste auch er sich geschlagen geben. Steffen Schönert zeigte gegen Steffen Zachenbrecher ebenfalls eine gute kämpferische Leistung. Er musste aber die Überlegenheit des Sportlers aus Salzgitter anerkennen.

Mit der Niederlage bleibt die WKG Merseburg-Dessau-Bitterfeld damit in der Oberliga-Tabelle auf dem letzten Platz kleben. WKG-Teamchef Winfried Gehrke rang anschließend nach Worten. "Es wird langsam peinlich", schüttelte er enttäuscht den Kopf. Das Personalproblem der aus drei Vereinen gebildeten WKG droht auszuufern. "Wir haben nur eine Verlegenheitsmannschaft zusammen bekommen", bestätigte Gehrke, der von seinen Kämpfern viele Absagen aus beruflichen oder verletzungsbedingten Gründen bekam.

Gehrke hofft nun darauf, dass sich die Personalsituation für den nächsten Kampf gegen Artern bessert.