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Retter immer da Retter immer da: So sorgt der DLRG für Einhaltung der Corona-Auflagen am Geiseltalsee

Von Diana Dünschel 23.07.2020, 10:30
Der Nachwuchs der DLRG-Ortsgruppe Geiseltalsee trainiert wieder regelmäßig im Strandbad Stöbnitz, hier Sprintläufe.
Der Nachwuchs der DLRG-Ortsgruppe Geiseltalsee trainiert wieder regelmäßig im Strandbad Stöbnitz, hier Sprintläufe. Diana Dünschel

Mücheln - Ein herrlicher Sommertag beginnt. Schon kurz nach 9 Uhr sind die ersten Badegäste im Geiseltalsee-Strandbad im Müchelner Ortsteil Stöbnitz eingetroffen, ebenso wie der Nachwuchs der Ortsgruppe Geiseltalsee der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG).

DLRG trainiert wieder am Geiseltalsee den Nachwuchs

„Wir dürfen nach der Corona-Zwangspause wieder trainieren und das seit zwei Wochen auch im Wasser“, freut sich Antje Hunold, die Vorsitzende der Ortsgruppe. Deshalb treffen sich Kinder und Jugendliche zwischen vier und 18 Jahren jetzt wieder aller 14 Tage samstags für drei Stunden vor Ort, erklärt sie.

Getrennt nach Alter stehen heute verschiedene Übungen zu Lande und zu Wasser auf dem Programm, ist weiter von ihr zu erfahren. Es gehe um mehr Ausdauer, Schnelligkeit, die Verbesserung der Reaktionsfähigkeit, den Umgang mit Schnorchel, Maske und Rettungsbrett. Aber neben Sport solle das Ganze natürlich auch Spaß machen.

Wasserwacht ist jetzt in der Saison täglich von 10 bis 19 Uhr vor Ort

Während die Größeren Sprintläufe im Sand starten, versuchen die Jüngeren, einen Rettungsball in das vorgegebene Ziel zu werfen. Sie kommen aus der gesamten Umgebung von Mücheln bis Weißenfels, Merseburg oder Bad Dürrenberg, sagt Antje Hunold. Sie hofft, dass am Ende der Ausbildung viele davon der DLRG treu bleiben und als Rettungsschwimmer in Freibädern und an Stränden ihren Dienst antreten.

So wie ihre Kollegen in der gerade von der Stadt Mücheln umgebauten Wachstation des Strandbades das getan haben. Die Wasserwacht ist jetzt in der Saison täglich von 10 bis 19 Uhr vor Ort, um das Seeufer zu bewachen, sagt Silvio Kelz, der Leiter Koordination beim Landesverband der DLRG. Sichtbar sei das für die Leute zum einen an der geöffneten Station und zum anderen an der gehissten Fahne am Rettungsturm. Bei den Diensthabenden handele es sich um Mitglieder der Ortsgruppen Geiseltalsee und Hettstedt, die sich jeweils absprechen.

Corona-Auflagen: Badegäste werden mit Klicker gezählt

Sie müssen dieses Jahr nicht nur die Badegäste im Auge behalten. Die Coronapandemie hat auch ihr Aufgabengebiet erweitert. Silvio Kelz verweist auf die Hygieneregeln. Sie besagen für das Strandbad Stöbnitz mit der 22.000 Quadratmeter großen Freifläche, dass sich maximal 1.466 Gäste gleichzeitig dort aufhalten dürfen. Überall müsse der Abstand eingehalten werden.

Die Zahl der Badegäste messe man mit einem Klicker, sagt Silvio Kelz. Sollten es mal mehr als jene 1.466 werden, würde die DLRG das städtische Ordnungsamt informieren, das dafür verantwortlich sei. Das sei bisher nicht nötig gewesen. Die Rettungsschwimmer selbst hätten allerdings schon mal Gäste auf den Mindestabstand oder das Verbot, den Volleyballplatz zu nutzen, hinweisen müssen.

Mitglieder der DLRG als Schnittstelle zwischen Hygienekonzept und Gast

Sein Fazit zu den Reaktionen der Leute ist positiv: „Die Badegäste sind uns gegenüber entgegenkommend und verständnisvoll.“ Die Mitglieder der DLRG als Schnittstelle zwischen Hygienekonzept und Gast - das funktioniere. Er selbst habe in anderen Freibädern schon Hausverbote aussprechen müssen.

Auch über die Arbeitsbedingungen in der Wachstation findet Silvio Kelz lobende Worte. Es sei sauber, entspräche dem Standard, auch dem Wunsch nach einem schattenspendenden Vordach sei die Stadt gleich nachgekommen. „Die Zusammenarbeit ist gut.“ (mz)

Das Strandbad Stöbnitz ist im Sommer gut gefüllt.
Das Strandbad Stöbnitz ist im Sommer gut gefüllt.
Marco Junghans