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Platz für bis zu 150 Menschen Platz für bis zu 150 Menschen: So lange bleibt Flüchtlingsunterkunft in Merseburg

Von Robert Briest 14.07.2020, 09:30
Die Flüchtlingsunterkunft in der Halleschen Straße in Merseburg betreibt die BIH noch heute.
Die Flüchtlingsunterkunft in der Halleschen Straße in Merseburg betreibt die BIH noch heute. Peter Wölk

Merseburg - Die Flüchtlingsunterkunft in der Halleschen Straße in Merseburg bleibt fünf weitere Jahre bestehen. Der Kreistag vergab auf seiner jüngsten Sitzung den Auftrag dafür an den bisherigen Betreiber, die BIH GmbH. Die war nach dem Rückzug eines Mitbewerbers die einzige verbliebene Bewerberin für das „Los 1“ der Sammelunterkünfte des Kreises.

Das Heim in der Halleschen Straße bietet Platz für bis zu 150 Menschen. Untergebracht werden dort vor allem „allein reisende Männer“. Frauen und Familien weist der Kreis in der Regel Wohnungen zu. Für den Betrieb des Heimes in Merseburg erhält die BIH für die kommenden fünf Jahre nun 6,7 Millionen Euro.

Offen ist derweil noch die Zukunft der zweiten Sammelunterkunft im Kreis in Krumpa. Auch die könnte weiterbestehen, allerdings hängt dies vom Ergebnis einer Ausschreibung ab, die der Kreistag vergangene Woche auf den Weg brachte. Eigentlich sollte damit ein Betreiber für eine zweite kleinere Massenunterkunft mit 50 Plätzen gesucht werden. Weil jedoch nach Jahren des Rückgangs die Zahl der untergebrachten Flüchtlinge 2020 wieder leicht gestiegen ist, hatte die Verwaltung darum gebeten nun doch 150 Plätze auszuschreiben.

Wie beim „Los 1“ soll auch beim zweiten die Qualität der Angebote mehr Einfluss auf die Vergabe haben als der Preis. Wohl auch deswegen stimmte die AfD-Fraktion, die in der Vergangenheit die billigst mögliche Unterbringung gefordert hatte, gegen die Vorlage. Die zweite Unterkunft will der Kreis ebenfalls ab Jahreswechsel für drei Jahre vergeben, um auf sich verändernde Flüchtlingszahlen besser reagieren zu können. (mz)