Bremsschwelle am Einkaufszentrum Nova Eventis in Günthersdorf: So will das Einkaufszentrum die Staufalle aufheben

Günthersdorf - Sind die Einkäufe im Auto verstaut, machen sich die Gäste des Nova Eventis in Günthersdorf auf den Heimweg und landen regelmäßig im Stau. Ein Grund dafür: die Bremsschwelle an der Ausfahrt, die zur B181 in Richtung Leipzig führt. Das ist ein Dorn im Auge von Center-Manager Peter Lehnhardt, dass die Pkw-Kolonne dort regelmäßig zu Stehen kommt. Daher wird dort nun eine Ampel getestet.
Die erste Härteprüfung hat die Ampel mit Bravour überstanden. Am verkaufsoffenen Sonntag Ende Oktober, kurz nachdem auch die B181 in Zöschen wieder freigegeben wurde, zählte das Nova Eventis über 30.000 Kunden innerhalb von fünf Stunden. „Das war der stärkste verkaufsoffene Sonntag seit fünf Jahren“, so Lehnhardt. Und? Kein Stau.
15 Sekunden haben die Fußgänger bei Grün
15 Sekunden haben die Fußgänger bei Grün die Straße zu passieren, bevor die 90-Sekunden-Phase der Autofahrer startet. „Dadurch bilde sich zwar eine Traube an der Ampel, aber die kann in einem Zug über die Straße gehen.“ Früher seien die Menschen gerade an vollen Tagen vom Parkplatz auf der anderen Seite der Bundesstraße durch die Unterführung tröpfchenweise über die Bremsschwelle gelaufen. Mal haben die Autofahrer gehalten, dann wieder nicht. So richtig war nie klar, wie sich die Verkehrsteilnehmer verhalten sollen. Darüber hinaus habe die Suche nach einem Parkplatz in den Sackgassen dazu geführt, dass Autofahrer teils rückwärts wieder auf die Straße stoßen mussten.
Dann habe Lehnhardt es mit einem Einweiser versucht. Aber der lässt mal jenen Autofahrer oder diesen Fußgänger noch durch, das sei auch nicht gerecht. „Eine Ampel ist aber nicht bestechlich“, sagt er und lächelt - und daran halten sich sowohl Fußgänger als auch Autofahrer. Auch das war beim Einweiser nicht immer der Fall.
Parkbereiche als Sackgassen konzipiert
Darüber hinaus wurden die Parkbereiche, die direkt an die Ausfahrt grenzen und als Sackgassen konzipiert waren, geöffnet, so dass man nun auch gut nach einem Parkplatz suchen könne. Probeweise soll die Ampel bis nach dem Weihnachtsgeschäft den Verkehr regeln. Doch die ersten Erfahrungen stimmen den Center-Manager positiv, dass der Stau größtenteils ausbleiben könnte. Danach werde er darüber nachdenken, ob sich die Ampel dauerhaft lohnt.
Andere Lösungen wie beispielsweise einen Kreisel an der Aral-Tankstelle und über die B181 habe sich nicht als glücklich erwiesen. Dafür würden zu viele Autofahrer den Kreisel passieren müssen, wie eine Statistik ergeben hatte.
Lehnhardt sieht sich jedenfalls für das Weihnachtsgeschäft gewappnet und hofft auf einen starken Umsatz, schließlich habe dieser deutschlandweit wegen der warmen Temperaturen bis weit in den September geschwächelt. (mz)