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Neues Abfallkonzept Neues Abfallkonzept: Kreis schafft Sammelplätze für Altpapier

16.08.2016, 07:26
Altpapier
Altpapier dpa-Zentralbild

Merseburg - Ab Januar 2017 gilt für den Saalekreis eine einheitliche Satzung zur Müllentsorgung. Die größte Umstellung kommt dabei auf die Bewohner des Nordkreises zu. Auch ihr Restabfall aus der schwarzen Tonne wird dann gewogen. Wer weniger Müll produziert, zahlt auch weniger. Im Südkreis hat sich das System bewährt, sagen Kreisverwaltung und der kommunale Entsorgungsbetrieb MEG.

Dafür soll im Süden der Entleerungs-Rhythmus der Papiertonne dem Norden angepasst werden. Statt 14-tägig wie bisher wird der Inhalt der blauen Tonne im Raum „MQ“ nur noch aller vier Wochen abgeholt. „Manche Einwohner fürchten, dass es knapp wird und die Tonnen dann nicht reichen“, sagte Günter Sachse, Fraktionsvorsitzender der SPD im Kreistag, im Umweltausschuss.

Zentrale Orte

„Wir werden natürlich beobachten, wie sich das Altpapieraufkommen tatsächlich entwickelt“, meinte dazu Sabine Faulstich, Leiterin des Umweltamtes. Denkbar sei es, dass der Landkreis an zentralen Orten in den Städten und Gemeinden Sammelplätze einrichtet. Analog der Glasentsorgung könnte man dort auch für Papier große Container aufstellen. Außerdem dürfe jeder Haushalt auch heute schon Papier und Pappe bündeln und neben die blauen Tonnen legen, wenn diese voll seien.

Derweil will der Saalekreis bei der flächendeckenden Einführung der Bio-Tonne, die gesetzlich vorgeschrieben ist, auf Vertrauen zu den Bürgern setzen. Bislang hieß es, dass Grundstücksbesitzer einen Antrag stellen müssen, wenn sie von der Bio-Tonne befreit werden wollen, Hauseigentümer mit einem eigenen Komposter etwa. Nun wird es offenbar so sein, dass Haushalte die Bio-Tonnen selbst beantragen sollen. Wer das nicht macht, bekommt auch keine - Komposter hin oder her. Die Kreisverwaltung hatte zuletzt mehrfach betont, die Pflicht zur Bio-Tonne für die Bürger so einfach wie möglich umsetzen zu wollen. Eine Art Umweltpolizei, die Grundstücke systematisch nach Komposthaufen absucht, soll es nicht geben. „Allerdings behalten wir uns stichprobenartige Kontrollen vor“, sagte Kreissprecherin Kerstin Küpperbusch. (mz/dsk)