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Hortbetreuung noch immer in Turnhalle Neubau an Grundschule Wallendorf wird teurer und verzögert sich

Von Laura Nobel 10.09.2021, 10:20
Klassenzimmer - Symbolbild
Klassenzimmer - Symbolbild (Foto: imago images/photothek)

Wallendorf/MZ - An der Grundschule Wallendorf wird dringend mehr Platz benötigt, daher soll ein Neubau Abhilfe schaffen. Dieser wird teurer als geplant. Dadurch verzögert sich auch die Fertigstellung, wie Bauamtsmitarbeiterin Maud Prussak im jüngsten Finanzausschuss der Gemeinde Schkopau mitteilte.

„Der Neubau wird zweigeschossig mit zwei Treppen“, kündigte Prussak an. Aufgrund der Größe des Gebäudes sei der einzig mögliche Standort der nördliche Bereich hinter dem bestehenden Schulgebäude. Der Vorteil dabei sei, dass die Spielflächen auf dem Schulhof erhalten bleiben können, die vor einigen Jahren neu gestaltet worden sind. Allerdings musste die Verwaltung einem Mieter seinen Garten kündigen, der in diesem Bereich gelegen ist, wie Prussak erklärte.

570.000 Euro Mehrkosten

„Wir haben Mehrkosten in Höhe von 570.000 Euro. Die Gesamtkosten liegen bei etwa 1,5 Millionen Euro“, sagte die Bauamtsmitarbeiterin. Diese müssten im Haushalt für das Jahr 2022 neu eingestellt werden. Das sei auch der Grund, weshalb sich die Baumaßnahme verzögern wird. „Wir müssen die Gesamtfinanzierung absichern, was erst mit dem Beschluss des Haushalts 2022 passiert.“ Prussak schätzt, dass die Verwaltung dadurch ein halbes bis dreiviertel Jahr verliert. „Es wird sich bis 2023 hinziehen.“ Eigentlich sollte der Neubau ab Herbst des kommenden Jahres bezugsbereit sein. Für die Planungsarbeit sei die Ausschreibung hingegen erfolgt. „Die Vergabe haben wir für den Gemeinderat am 14. September vorbereitet. Wenn der Beschluss gefasst wird, können die Planungen direkt beginnen.“

Betreuung in der Turnhalle

Eine Baustelle ist derweil noch die Hortsituation. Aufgrund des begrenzten Platzes werden die Kinder seit Sommer zum Teil in der Turnhalle des Ortes betreut. Inzwischen steht in der Schule eine Wohnung zur Verfügung, die vor einigen Monaten freigeworden ist. Die sollte ursprünglich als Lagerraum genutzt werden. „Sie wird nun aber für die Kinder benötigt“, sagte Prussak.

Deshalb hat die Verwaltung einen Umnutzungsantrag beim Landkreis gestellt. Die Wohnung sei bereits renoviert und mit einem Durchbruch zu den Horträumen versehen worden. „Wir müssen jetzt aber noch einige Auflagen erfüllen, bevor Kinder dort betreut werden dürfen“, so die Bauamtsmitarbeiterin. Zum Beispiel müssten die Flucht- und Rettungswege angepasst und das Trinkwasser überprüft werden. Bürgermeister Torsten Ringling (parteilos) teilte auf MZ-Nachfrage mit, dass der Hort nach aktueller Schätzung Anfang Oktober in die Wohnung umsiedeln kann. „Dann können wir auch die Turnhalle wieder für die Vereine freigeben.“