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Nemsdorf-Göhrendorf Nemsdorf-Göhrendorf: Spuk auf dem Speicher

Von Sophie Elstner 13.10.2016, 14:00
Henry Winter präsentiert seine schaurig schönen Gruselfiguren.
Henry Winter präsentiert seine schaurig schönen Gruselfiguren. Peter Wölk

Nemsdorf-Göhrendorf - Die Dielen knarren. Stimmen flüstern unverständliche Worte. Aus einer Ecke kommt ein spitzer Schrei, und gleich auf der rechten Seite bettelt eine Frau: „Lass mich raus!“ Riesige Spinnenweben hängen an den Decken, und dort drüben hat sich doch gerade etwas bewegt, oder?

Vor sechs Jahren mit dem Bau begonnen

Was klingt, wie ein Szenario aus einem Horrorfilm, ist das ganz persönliche Gruselkabinett von Henry Winter aus Nemsdorf-Göhrendorf. Sechs Jahre ist es her, als er mit dem Bau des „Geister-Speichers“ begonnen hat. „In unserem ehemaligen Bauerngehöft ist nun mal jede Menge Platz“, erklärt er.

Nicht nur für die vier Generationen, die dort mittlerweile unter einem Dach leben. Nein, auch für die Hobbys, die sich Winter in einer Vielzahl ausgesucht hat: da gibt es eine Modell-Eisenbahn, ein Heimkino, den Wassersport und natürlich das Gruseln. „Damals wollte ich meinen Enkel an handwerkliche Tätigkeiten ranführen und mit ihm gemeinsam etwas bauen“, erklärt Winter. Der heute 13-Jährige hat damals dann auch seine Angst vor Gespenstern verloren.

44 Meter langer Weg voller Gruselfiguren

Auf dem Zwiebelboden in der großen Scheune entstand so ein insgesamt 44 Meter langer Weg, der gesäumt ist von schaurig schönen Geistern, Skeletten, Werwölfen und furchterregenden Fratzen. Seine Lieblingsfiguren im Labyrinth sind übrigens die Hexe und die Mumie.

Vor allem die Beleuchtung des Gruselkabinetts gestaltete sich schwierig - mussten doch etliche Schwarzlichtlampen besorgt und montiert werden, die die Figuren in Szene setzen. In allen Ecken des Raumes sind kleine Lautsprecher angebracht, aus denen schaurige Geräusche und Schreie klingen.

Aber nur, weil man ein eigenes Gruselkabinett zu Hause hat, heißt das noch lange nicht, dass man abgebrüht dem Horror gegenüber ist. „Einmal hing mein nachtleuchtendes Skelettkostüm im Hausflur. Als ich nachts daran vorbei ging, habe ich mich mächtig erschrocken“, lacht Winter. Vor allem Geburtstagsgäste und Familienmitglieder kommen bei ihm regelmäßig auf ihre Gruselkosten.

(mz)