Naturwerkstatt Schochwitz Naturwerkstatt Schochwitz: Pläne für Beete Bäume und eine Rollstuhlrampe

Schochwitz - Die Naturwerkstatt in Schochwitz hat große Pläne und will ihre Angebote wesentlich erweitern. Das war von Mandy Hollweg, Geschäftsführerin der „Natur schafft Wissen gGmbH“, die Träger ist, zu erfahren. Besonders geht es um die Gestaltung des rund 4.000 Quadratmeter großen Außengeländes. Dort soll eine Streuobstwiese entstehen, Hochbeete und Kräutergarten angelegt, ein Naturspielplatz mit Matschecke, eine Theaterbühne und eine Lagerfeuerstelle gebaut werden. Auch die Tiergehege sollen erweitert werden. Bislang leben dort zwei Kaninchen. Bald sollen aber auch Hühner Ställe beziehen.
Auch am Haus selbst soll es Veränderungen geben: Sieben Fenster sollen für die Verbesserung der Energiebilanz ausgetauscht und die Fassade des Gebäudes mit Naturmotiven gestaltet werden.
Ganz besonders wichtig sei dabei der Bau einer Rollstuhlrampe für behinderte Menschen, die gleichzeitig als zweiter Fluchtweg dienen soll. Wenn Mandy Hollweg von all den Vorhaben erzählt, kommt sie schnell ins Plaudern, zum Beispiel darüber, dass man die Gestaltung des Gartens gemeinsam mit den Kindern, die regelmäßig in die Naturwerkstatt kommen, entwerfen wolle. Die hätten bereits viele Wünsche geäußert und bauen gegenwärtig an einem Modell, das ihre Vorstellungen optisch verdeutlichen soll.
Die umweltpädagogische Einrichtung in der Gemeinde Salzatal, die idyllisch im Landschaftsschutzgebiet Laweketal liegt, besteht seit 2012 und bietet Projekttage und Offerten im Nachmittagsbereich an, in der erlebnis- und handlungsorientiert Umwelt und Natur begegnet werden kann. „Unsere Einrichtung ist stark nachgefragt, nicht nur von Kitas und Schulen aus der Gemeinde und dem Saalekreis. Auch aus Halle kommen einige Schulen immer wieder“, meint Mandy Hollweg.
Themenpalette immer breiter
„Unsere Angebote haben sich im Laufe unseres Bestehens aufgrund der wachsenden Teilnehmerzahl zum einen in der Anzahl erhöht. Zum anderen ist die Themenpalette immer breiter geworden.“ 2013 seien 1.600 Kinder und Jugendliche gekommen. Im vergangenen Jahr waren es 7.000.
Um die Naturwerkstatt noch mehr zu erweitern, braucht die Einrichtung Geld, denn ganz allein kann sie das finanziell nicht stemmen. Doch bislang war man in einem gemieteten Gebäude untergebracht. Da sei es schwer gewesen, Fördermittel für derartige Vorhaben zu bekommen. Lange habe man deshalb überlegt, ob man das Haus, in dem man beheimatet ist, nicht kaufen könne. „Nun haben wir einen privaten Investor gefunden, der das Haus samt Grundstück vom jetzigen Besitzer kauft und es für mindestens zwanzig Jahre an die gemeinnützige Natur schafft Wissen gGmbH verpachtet“, sagt Mandy Hollweg.
Projektantrag auf Prioritätenliste
„Um unser Angebot attraktiver gestalten zu können, haben wir uns beim LEADER Unteres Saaletal und Petersberg um eine Förderung beworben“, sagt sie weiter. Der Projektantrag sei in die Prioritätenliste aufgenommen worden, freut sie sich. Nun hofft man auf Fördermittel und darauf, die Bau- und Umgestaltungsvorhaben bereits im kommenden Jahr beginnen zu können. Doch noch steht die Frage im Raum, ob die dafür nötigen Eigenmittel gestemmt werden können. Deswegen sei man auf Sponsorensuche.
Am 29. Oktober, 15 Uhr, veranstaltet die Naturwerkstatt ein Kürbisfest. Dann gibt es zahlreiche Attraktionen für Kinder. An Info-Ständen können die Gäste etwas über die Bauvorhaben erfahren. (mz)