Mammoet Mammoet: Für diese Kran-Firma aus Leuna ist nichts ist zu schwer

Leuna - Der hallesche Weihnachtsbaum war wohl für den Kran und das Unternehmen Mammoet eher ein Leichtgewicht in vielerlei Hinsicht. Seit einigen Jahren transportiert die Kran-Firma die Bäume zum halleschen Weihnachtsmarkt und platziert sie dort. Doch das Unternehmen am Chemiestandort in Leuna ist auch immer dann zur Stelle, wenn es besonders schwer und heikel wird. Dafür werden Mitarbeiter und Krane weltweit eingesetzt.
Geschäftsführer Jens Krawczynski sitzt in seinem Büro in Leuna und kann auf den Platz schauen, auf dem die Fahrzeuge stehen. Es ist nur ein Bruchteil dessen, was das Unternehmen an Kranen hat und vor allem zeigt es nicht die Dimension, mit der Mammoet arbeitet. Die wird deutlicher, wenn man das Bild an der Wand seines Büros betrachtet. Zu sehen ist ein Tieflader, der eine Kirche transportiert.
Mammoet in Leuna: „Wir haben hauptsächlich Mobilkrane und Modelle, die zwischen vier und 1.200 Tonnen heben können.“
Bei großen Projekten, so erzählt Krawczysnki, ist sein Unternehmen häufig vertreten, gerät aber nur selten in den öffentlichen Fokus. Dabei leisten nicht nur die Krane allerhand. „Wir haben hauptsächlich Mobilkrane und Modelle, die zwischen vier und 1.200 Tonnen heben können.“ Das Gewicht ist kaum vorstellbar, aber vergleichbar, als würden 1.200 Elefanten an so einem Kran hängen.
Ein Projekt umzusetzen, heißt bei Mammoet auch, es von Anfang bis Ende zu planen. „Wir bieten also nicht nur Krane an, wir übernehmen auch den Transport, Engineering und Installationen“, sagt der Geschäftsführer. So kann allein die Vorbereitung mancher Projekte Jahre dauern. „Wenn nötig, bauen wir individuelle Lösungen für die Projekte.“ Dabei liege der Fokus vor allem auf der Sicherheit und der Zeitersparnis beim Kunden.
Mammoet in Leuna: 80 Prozent der Aufträge kommen aus dem Bereich der Chemie
80 Prozent der Aufträge kommen aus dem Bereich der Chemie, wo Mammoet beim Einbau großer Anlagen beteiligt ist. „Wir sind bei den Stillständen der Raffinerie in Leuna, aber auch an anderen Chemiestandorten in Deutschland.“ Darüber hinaus werden die Krane beim Aufbau von Windenergieanlagen gebraucht. Die Liste der Großprojekte ist lang: Mammoet habe beim Einbau der Waldschlösschenbrücke in den Dresden mitgewirkt, den Atomversuchsreaktor in Jülich zurück- und in Tschernobyl eine Schutzhülle aufgebaut.
Eine Besonderheit sind zudem die Schwerlastkrane wie Raupen- und Ringkrane. Gerade erstere hätten eine lange Bestellzeit. „Davon gibt es nicht viele auf der Welt. Sie werden dorthin geschafft, wo sie gebraucht werden.“ Und mit ihnen reisen die Kranführer, die dafür ausgebildet wurden. Ringkrane können dank ihres Aufbaus sogar bis zu 3.000 Tonnen heben.
Mammoet Deutschland gehört zu einem weltweiten Konzern. Der deutsche Hauptsitz ist zwar in Leuna, aber das Unternehmen hat weitere Standorte im ganzen Bundesgebiet. „Natürlich suchen wir auch immer junge und vor allem technikbegeisterte Mitarbeiter“, sagt Geschäftsführer Kawczysnki und lächelt. (mz)
