Mutter erhebt schwere Vorwürfe Lasche Sicherheitsvorkehrungen?: Kleinkind aus Kita in Wiedemar verschwunden
Wiedemar - Es ist ein Fall, der in Zschernitz für helle Aufregung gesorgt hat: Ein erst 16 Monate altes Mädchen ist aus dem Kindergarten „Kleine Strolche“ in der Gemeinde Wiedemar bei Landsberg ausgebüxt - ohne das die Erzieher zunächst davon Wind bekamen. „Es war nur eine Frage der Zeit, bis das passiert“, sagt eine Mutter über den Vorfall vor rund zwei Wochen gegenüber der MZ.
Das Kind sei allein über die Straße und zu seiner Großmutter gelaufen, die im selben Ort wohne. Die habe das Kind wiederum den erstaunten Erziehern zurückgebracht. „Zum Glück war die Oma zu Hause“, berichtet sie, „sonst hätte wer weiß was passieren können.“
Kind aus Kita weggelaufen: Nicht das erste Mal
Und sie geht noch weiter: Dass ein Kind aus der Kita unbemerkt aus der Kita laufe, sei nicht zum ersten Mal vorgekommen. „Die Eingangstür steht ständig offen, das Gartentor ist gerade einmal auf Hüfthöhe“, bemängelt die Zschernitzerin die Sicherheitsvorkehrungen in der Einrichtung. Die Kinder würden hier regelmäßig nach draußen gelangen, über das kleine Tor klettern und auf dem Gelände herein- und herausspazieren. „Selbst mein Kind stand schon einmal vor der Kita, als ich es abholen wollte“.
Es sind schwere Vorwürfe, die die junge Frau erhebt. Ihren Namen nennen will sie nicht: Sie befürchte schlimmstenfalls den Rauswurf ihres Kindes. Denn reden könne man mit der Kita-Leitung oder der Gemeinde nicht. „Die Sorgen der Eltern interessieren niemanden.“
Sicherheitsvorkehrung im Kindergarten noch einmal drastisch verschärft
Die Bürgermeisterin der Gemeinde Wiedemar, die Träger der Kita ist, sieht das ganz anders. Nach dem Vorfall habe man sich veranlasst gesehen, „die Sicherheitsvorkehrung im Kindergarten noch einmal drastisch zu verschärfen“, sagt Ines Möller. Man habe nun den Lieferanten speziell eingewiesen und ein Sicherheitssystem an der Eingangstür installiert. Wie Möller erklärt, war das 16 Monate alte Mädchen in dem Moment entwischt, als bei einer Lieferung die Eingangstür der Kita kurzzeitig offen gestanden habe.
Die Erzieher hatten nur in der Kita nach dem Kind gesucht, weil sie ein Verlassen „zunächst für unmöglich gehalten hatten.“ Die Frage, wie lange das Kind verschwunden geblieben war und wer es gefunden hatte, ließ Möller unbeantwortet. Sie räumt jedoch ein: „Ein solcher Vorfall darf sich unter keinen Umständen wiederholen.“ (mz)