Laga 2022 in Bad Dürrenberg Laga 2022 in Bad Dürrenberg: Das sind die fünf wichtigsten Fragen der Anwohner

Bad Dürrenberg - Erwartungsgemäß ist das Interesse an dem Thema Landesgartenschau in Bad Dürrenberg hoch. Die Eingriffe in die Stadt sind für alle Anwohner sichtbar und werden bei Einschränkungen auch spürbar. Das bleibe nicht aus, sagte am Mittwochabend Bürgermeister Christoph Schulze (CDU) zur Einwohnerversammlung im „Grünen Hof“ in Goddula.
Thematisch stand am Mittwoch der aktuelle Stand der Planungen und die Aufgaben der Landesgartenschaugesellschaft im Fokus. Gleichzeitig wurde Raum für Fragen der Anwohner gelassen. Die MZ gibt einen Überblick, über das, vor allem diese bewegte.
Bahnhof
Die Stadt hat viele Einfallstore. Eines ist der Bahnhof, über den Gäste mit der S-Bahn ankommen werden. Was soll aus dem Schandfleck Bahnhofsgebäude werden ? „Der Eigentümer geht da blauäugig ran und hat kein Konzept“, erklärte Schulze. In Gesprächen habe der Eigentümer nicht den Eindruck gemacht, als wolle er in naher Zukunft etwas verändern.
Darüber hinaus habe man mit der Deutschen Bahn das Gespräch gesucht in Bezug auf das Umfeld des Bahnhofs: Die vermüllten Garagen nahe dem Bahnhofsgebäude seien im Besitz der Bahn. Ersten Signalen zufolge, habe das Unternehmen Abhilfe versprochen.
Verkehr
Ohne Einschränkungen wird es nicht gehen, sagte der Bürgermeister deutlich. Die Frage, ob beispielsweise die Leipziger Straße oder auch andere zum Schutz des Belags für den Lkw-Verkehr gesperrt würden, wenn Umleitungen eingerichtet werden, konnte Schulze unterdessen nicht beantworten. Er gab jedoch zu bedenken, dass es nur zwei Zufahrten zum Kurpark gebe. Der Wunsch einer anderen Anwohnerin, den weniger schön anzusehenden Kreisverkehr am Platz des Friedens aufzuhübschen, könne man nur bedingt nachkommen.
Aus Gründen der Verkehrssicherheit könne er weder mit Büschen noch Bäumen bepflanzt werden. Denkbar seien Frühblüher. Kritik kommt von einem Einwohner bezüglich der Holperpisten, die in die Solestadt führen. In den kommenden Jahren sollen, so Schulze, zwei Kreisstraßen ausgebessert werden. 2021 wolle der Kreis eine Asphaltdecke zwischen Goddula-Vesta und Oebles-Schlechtewitz aufbringen. Noch in diesem Jahr stehe die Straße zwischen Ellerbach und Schwesswitz auf dem Aufgabenzettel des Kreises.
Weinberg
An der Südspitze des Kurparks entsteht ein Weinberg. Ein Anwohners fragte, wer diesen betreiben wird und was die Herstellung des Weinbergs kosten werde. Anfangs seien Stadt und Planer von deutlich höheren Kosten ausgegangen, nun würden sie bei etwa 150.000 Euro liegen, so Schulze. Auch ein Winzer habe sich bereits gefunden.
Marcel Schulze stammt aus der Nähe von Zeitz und betreibt ein Weingut mit Kelterei. Für die Bäume, die am Weinberg gefällt wurden, muss die Stadt ersatzweise neue pflanzen. Nun steht auch fest, dass es bis zu 5.000 Bäume sein werden, die am Ortsausgang Richtung Oebles-Schlechtewitz gepflanzt werden.
Nachhaltigkeit
Gerade weil die Stadt nicht viel Geld hat, treibt einen Anwohner die Frage um, ob denn auch so gebaut werde, dass es nach der Laga für die Stadt finanzierbar bleibe. Die Unterhaltung solle im Nachhinein leichter werden, durch eine bessere Bewässerung und leichtere Pflege des Parkes, so Schulze.
Mit Blick auf geplante Holzpergolen, soll zukünftig darauf geachtet werden, dass sie so bewachsen sind, dass das Holz regelmäßig gepflegt werden kann. Planer Till Rehwaldt fügte an, dass an dunklen und feuchten Orten weniger mit Holz, sondern mit Metall gearbeitet werden müsse.
Sanitäreinrichtungen
Öffentliche Toiletten seien rar gesät, so das Fazit einer Anwohnerin. Geplant ist, zu den bestehenden Toiletten eine dauerhafte am Solewegparkplatz zu bauen. Für die Schau selbst, werde es zusätzlich mobile auf dem Gelände geben. (mz)
