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Kreisfachverband Fußball Saalekreis Kreisfachverband Fußball Saalekreis: "Woanders funktioniert es auch"

Von frank Harnack 20.05.2015, 17:14
Die Fußballer des VfL Querfurt (in Rot-Weiß) wollen eine Änderung der Richtlinie zur Bildung von Spielgemeinschaften durchboxen.
Die Fußballer des VfL Querfurt (in Rot-Weiß) wollen eine Änderung der Richtlinie zur Bildung von Spielgemeinschaften durchboxen. Junghans Lizenz

querfurt - Beim Kreisfachverband Fußball Saalekreis laufen derzeit die Vorbereitungen für den dritten ordentlichen Kreisverbandstag. Am Freitagabend soll dieser - möglichst reibungslos - im Dorfgemeinschaftshaus zu Niemberg über die Bühne gehen. Auch wenn die Neuwahl des Präsidiums auf der Tagesordnung steht, sind spektakuläre Kampfabstimmungen nicht zu erwarten. Für jeden der elf Posten gibt es jeweils nur einen Kandidaten.

Die Saalekreisfußballer wählen am Freitag ein neues Präsidium ihres Dachverbandes. Hier die Kandidaten: Präsident: Jens Prinzing (Niemberg), Lehrausschuss: Andreas Günther (VfB Imo Merseburg), Schatzmeister: Uwe Offelmann (Beesenstedt), Schiedsrichterausschuss: Stefan Kupski (Niemberg), Spielausschuss: Holger Knitschke (Sennewitz), Frauen- und Mädchenausschuss: Sabine Ermisch (Merseburg 99), Vereinsvertreter: Stephan Kemper (Niemberg), Daniel Brauer (Tollwitz), Waldemar Piotrowsky (Merseburg 99), Sportgericht: Mike Voigt (Gröbers)

Für etwas Zündstoff könnte indes ein Antrag des VfL Querfurt sorgen. Der Landesklasse-Verein aus der Staffel vier, momentan mitten im Abstiegskampf, will eine Änderung der im vereinsdeutsch „Richtlinie zur Bildung von Spielgemeinschaften Herren“ genannten Regelung erreichen. Konkret: Im Männerbereich soll es künftig erlaubt sein, zwischen Reservemannschaften zweier Vereine Spielgemeinschaften bilden zu dürfen. „Wir sehen das Problem des demografischen Wandels auch bei uns ins Querfurt“, sagt VfL-Präsident Robert Stöhr. Herren-Mannschaften überaltern derzeit teils drastisch, es fehlt an Nachwuchs, vor allem im Bereich der C-, B- und A-Jugend. Deshalb findet praktisch auch kaum mehr eine „Auffrischung“ der Männerteams auf Kreisebene über einen längeren Zeitraum statt. Eine bedrohliche Situation. „Uns geht es um den Erhalt von Vereinen und Mannschaften, die sonst nicht mehr am regelmäßigen Punktspielbetrieb teilnehmen können“, sagt Stöhr.

Gute Erfahrungen in Mansfeld

Der Querfurter Präsident verweist dabei auf den Kreisfachverband Mansfeld-Südharz, wo Spielgemeinschaften „zur Aufrechterhaltung des Männerspielbetriebes“ bis zur Kreisliga-Ebene gebildet werden können. „Woanders funktioniert es ja auch. Die Mansfelder haben damit gute Erfahrungen gemacht“, so Stöhr.

Den Anstoß zu diesem Antrag gaben die Anfragen anderer Vereine an den VfL, die mit den Querfurtern eben solch eine Spielgemeinschaft bilden wollten. Momentan ist das zwar für den VfL „kein aktuelles Thema, aber niemand weiß, wie es nach dem 30. Juni aussieht“, so Stöhr. An diesem Tag endet die Wechselfrist für „Nicht-Vertragsspieler“ bzw. muss sich ein wechselwilliger Amateurspieler bis dahin bei seinem alten Verein abgemeldet haben. Denn am 1. Juli beginnt das neue Spieljahr. Ab da läuft die Transferperiode bis zum 31. August.

Der VfL Querfurt will da mit seinem Antrag vermutlich auch ein wenig für den Fall vorbauen, dass die eigene erste Mannschaft den Klassenerhalt in der Landesklasse doch nicht schaffen sollte, es deshalb zu Abgängen kommt und Spieler aus der zweiten Mannschaft nachrücken müssen. Doch soweit ist es erst einmal noch nicht. (mz)