Kleingärten in Bad Dürrenberg Kleingärten in Bad Dürrenberg: Wer hat den schönsten?

Bad Dürrenberg - Elke Schmidt hat die Jury schon erwartet. Ein bisschen nervös ist sie dann doch, als sich die Vorsitzenden der Kleingartenvereine, der Chef der Leuna Wohnungsgesellschaft (Leuwo), der Vorsitzende des Laga-Vereins und eine Vertreterin der Stadt ihren Garten anschauen. „Ich verbringe sehr viel Zeit hier, aber ich arbeite nicht nur, ich genieße auch die Zeit“, erklärt Schmidt und zeigt auf die verschiedenen Plätze in ihrem Garten, die ihr zur Erholung dienen. „Wenn es regnet, sitze ich zum Beispiel sehr gern unter dem Vordach der Laube.“
Als sie vor einem abgesperrten Bereich auf ihrem Rasen steht, erzählt sie, dass sie dort eine Wildblumenwiese gesät hat. Das Ergebnis lasse aber noch auf sich warten, muss sie gestehen. Daraufhin entbrennt eine Fachdiskussion über das Wetter, die Trockenheit des vergangenen Jahres und welche Schädlinge sich dadurch besonders gut ausbreiten konnten. Jedes der Jurymitglieder macht auf einer Liste Kreuze und entscheidet damit auch, welcher Kleingarten ihm am besten gefällt.
Kleingartenwettstreit: In diesem Jahr nehmen sieben Anlagen teil
In diesem Jahr nehmen sieben Anlagen teil, erstmals auch die Anlage „Neues Leben“ in Fährendorf. In jeder dieser Kleingartenanlagen wird ein Garten vorgeschlagen, der dann gemeinsam besichtigt wird. Dabei achten die Mitglieder auf festgelegte Kategorien wie Aufbau, Erholung, Umwelt oder auch Besonderes. Die Tour beginnt in der Anlage „Mitte“. Während sich Karl-Heinz Herrmann (Vorsitzender „Markt-Süd“) umschaut, erklärt er was für ihn entscheidend ist. „Es muss alles in Form sein und der Erholungsbereich nicht zu groß sein.“ Wolfgang Tille, Vorsitzender „Mitte“ ergänzt: „Da muss einfach Bewegung drin sein.“
Der Weg führt die Gruppe weiter zur Anlage „Erholung“ zu Elke Schmidts Garten und dann zu „Ellern“. Insgesamt 140 Gärten zählt die Anlage, so der stellvertretende Vorsitzende Michael Proscher. „Wir haben kaum Leerstand“, sagt er und schiebt nach, dass sich das erst in den vergangenen Jahren so entwickelt habe.
Zunehmend bewirtschaften auch junge Leute einen Garten
Zunehmend würden auch junge Leute einen Garten bewirtschaften. Davon kann Wolfgang Becherer als stellvertretender Vorsitzender der Anlage „An der Esche“ nur träumen. Zwar habe die Anlage nur 36 Gärten, aber auch viel Leerstand. „Das kann daran liegen, dass wir keine Wasserversorgung haben. Wir haben Brunnen.“ Die haben jedoch zunehmend weniger oder gar kein Wasser mehr aufgrund der Trockenheit.
Die Tour führte die Jury noch in die Kleingartenanlagen „Am Sterling“, „Neues Leben“ und „Markt-Süd“. Für die Teilnahme schenkt die Leuwo jeder Anlage Geld, jedem Garten und Preise für den Erst- und Zweitplatzierten. Wer das Rennen am Ende gemacht hat, wird erst zum Mieterfest der Leuwo bekanntgegeben. (mz)
