Keine Gemeindeschwester im Saalekreis Keine Gemeindeschwester im Saalekreis: Revival von "Schwester Agnes" ist vom Tisch

Merseburg - Das Revival von der aus Defa-Filmen bekannten „Schwester Agnes“ im Saalekreis ist vorerst vom Tisch. Vor genau einem Jahr hatte das Sozialamt ein Modellprojekt vorgestellt, dass vorsah, die Betreuung und Versorgung älterer Menschen zu verbessern. Dazu sollte die aus früheren Zeiten bekannte Gemeindeschwester eine Auferstehung feiern.
Der Kreis wollte sich dabei am sogenannten Walzbachtaler Modell orientieren. Dieses hatte genau jenes Konzept einer ambulanten Rund-um-die-Uhr-Betreuung bereits vor einigen Jahren im Bereich Walzbachtal (Landkreis Karlsruhe) umgesetzt. Auch dort war das Ziel, Ältere so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden zu halten und zu betreuen.
Koordiniert wird das Projekt in Sachsen-Anhalt von der Sozialagentur
Denn so kann nicht nur der für Senioren oftmals schwierige Wechsel aus dem eigenen Zuhause in eine Pflegeeinrichtung vermieden werden. Auch können dadurch Kosten minimiert werden, weil im Einzelfall die Aufwendungen im Bereich der stationären Pflege wegfallen. Dass ganz nebenbei die Lebensqualität der Alten steigt, wollte man als Effekt gerne mitnehmen.
Koordiniert wird das Projekt in Sachsen-Anhalt von der Sozialagentur. Die vertröstete den Landkreis jedoch. Wie Kreissprecherin Kerstin Küpperbusch auf MZ-Anfrage mitteilte, wurde das Modellprojekt zunächst nur in Kooperation mit der Stadt Halberstadt etabliert. Nach und nach sollten weitere Regionen im Land folgen. „Dazu ist es in Bezug auf den Saalekreis bislang nicht gekommen“, erklärte Küpperbusch. Aktuell sei der Verwaltung unklar, ob es in näherer Zeit doch noch zu einer Umsetzung des Modells kommen könnte: „Wir haben dazu keine Infos.“ (mz)