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Kegeln Kegeln: Diesmal ist der Gegner im Weg

Von Anke Losack 19.02.2013, 19:38
Eine Kugel trifft die Kegel.
Eine Kugel trifft die Kegel. STEDTLER Lizenz

Mücheln/MZ - Die Reise der Müchelner Kegler zum Auswärtsspiel gegen die SG Partenstein/Rechtenbach weckte am Samstag kurzzeitig Erinnerungen bei den Spielern. Es waren keine guten Erinnerungen. Darum wurde der Unfall, in den die Mannschaft vor neun Wochen bei selbiger Reise auf der Autobahn 71 verwickelt war, nur kurz von ihr rekapituliert.

Auf eisglatter Straße gab es damals einen Serienunfall. Der Kleintransporter mit den Müchelner Spielern kollidierte mit der Leitblanke und anderen Autos, so dass am Fahrzeug wirtschaftlicher Totalschaden entstand und eine Anreise zum Spiel nicht möglich war. „Dieses Mal war uns aber keiner im Weg“, sagte Kegler Matthias Schmidt auf den Straßenverkehr bezogen.

In der Partie der 1. Bundesliga 200 Wurf sah das aber anders aus. Da war das Liga-Schlusslicht, der Gastgeber SG Partenstein/Rechtenbach, im Weg. Die Müchelner verloren mit 5 677:5 831-Kegeln und verpassten damit die Chance, die Tabellenführung auszubauen und sich Luft im Kampf um den Meistertitel zu verschaffen. „Die Gastgeber konnten ihr Glück an diesem Tage selbst kaum glauben“, sagte Schmidt. Denn ausgerechnet gegen die Geiseltaler legte der Tabellenletzte das mit Abstand beste Heimergebnis hin. „Da nützte es auch nicht viel, dass wir dort mehr Kegel gespielt haben als jede andere Gastmannschaft zuvor“, meinte der Müchelner weiter.

Dabei konnte das Starterpaar der Geiseltaler, Andreas Fritsche und Frank Pietsch, die Gastgeber zunächst unter Druck setzen. „Andreas begann bärenstark mit einer 280er Bahn, auch die nächste begann noch gut“, so Schmidt. Aber dann brach Fritsches Knieverletzung wieder auf. „Er sah dann nur noch zu, dass er über die Runden kam. Trotz allem sind die 974 Kegel immer noch gut.“ Bei Frank Pietsch ließ das Spiel in die Vollen zu wünschen übrig, aber in die Abräumer spielte er sich immer wieder heran, was insgesamt für 934 Kegel reichte. Zusammen lagen Fritsche und Pietsch damit zwei Kegel vor den Partensteiner Duo Marco Kress (917 Kegel) und Edwin Bischoff (989).

Das Müchelner Mittelpaar Andreas Kühn und Michael Ribbeck konnte diesen Vorsprung zunächst sogar leicht ausbauen, aber auf der zweiten Bahn zeigten Thomas Breitenbach (1031) und Ralf Biermann (1001), was an guten Tagen drin ist: Biermann legte eine 290er Bahn hin und Breitenbach schien sich seine Neunen alle fürs Abräumen aufgehoben zu haben. Er erzielte mit 407 Abräumern den Tagesbestwert. Trotz guten Spiels konnten Kühn (926) und Ribbeck (918) dagegen nichts mehr ausrichten.

Mücheln lag somit mit 186 Kegeln hinten und das Schlusspaar mit Florian Erdmann und Schmidt hätte ein Wunder gebraucht, um die Partie noch zu drehen. Es begannen gut, aber die Gastgeber mit Andreas Kranz (979) und Frank Bonarius (914) blieben immer dran und verwalteten ihren Vorsprung. Erdmann spielte 932 und Schmidt 993 Kegel, so dass noch eine Differenz von 154 Kegeln beide Mannschaften trennte.