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Handball Handball: Kader erneut durchgemischt

11.07.2013, 19:28
Der Spergauer Stefan Hesse (Nr. 2) setzt sich in dieser Szene wie so oft einsatzstark am Kreis durch.
Der Spergauer Stefan Hesse (Nr. 2) setzt sich in dieser Szene wie so oft einsatzstark am Kreis durch. Archiv/Wölk Lizenz

Spergau/MZ - Seit zwei Jahren ist Silvio Appel Trainer der Handball-Männer der SG Spergau. Zuvor spielte der heute 38-jährige Hallenser im Regionalligateam des HC Halle und danach bei den Spergauern, mit denen er Landesmeister 2008/2009 wurde. Nach seiner Trainerzeit bei der Zweiten des HC Einheit kehrte er als Coach nach Spergau zurück. Vor einer Trainingseinheit sprach mit ihm für die MZ Heinz Böttger.

Die Serie 2012/2013 ist Geschichte. Wie schätzen Sie den Saisonverlauf und die erreichte Platzierung ein?

Appel: Wir wollten uns unter den ersten sechs Teams der Sachsen-Anhalt-Liga platzieren. Diese Zielstellung haben wir am Ende mit Rang sechs knapp erreicht, obwohl vielleicht sogar noch etwas mehr möglich gewesen wäre. Aber wir hatten einen schlechten Start in die Saison erwischt. Abgänge und schwere Verletzungen von Leistungsträgern kurz vor dem Beginn der Serie verdarben uns das Konzept. Zudem brauchte die Anpassung der Neuen seine Zeit. Auch fehlte es in der Anfangsphase noch zu oft am nötigen Selbstbewusstsein. So fanden wir uns nach den Niederlagen zum Auftakt gegen gegen den BSV Magdeburg mit 32:41 und gegen Langenweddingen mit 22:29 am Ende des Klassements wieder. Durch eine zielstrebige Arbeit kamen wir langsam in Tritt und arbeiteten uns nach oben. Mit Beginn der Rückrunde rückten wir auf Platz sechs vor, eine Position, die unseren Leistungen durchaus entsprach.

Beim personellen Umbruch, den Sie zu bewältigen hatten, gab es sicher einige Hürden. Welche?

Appel: Die Abgänge von Mike Wolf und Pascal Malisch nach Radis unmittelbar vor dem Saisonstart, das Ausscheiden von Max Weber, der im November für ein Jahr nach Australien ging, und die Verletzungsausfälle von Stefan Fichtner und zeitweise Robert Hanke und Steven Wrobel erschwerten den Aufbau eines funktionierenden Teams ungemein. Zudem brauchte die Integration der Neuen, wie Tomas Jablonka, Richard Babjak, Fabian Dresler und Rückkehrer Stefan Schwarz seine Zeit. Auch mussten die Nachwuchsleute wie Maximilian Fuchs, der aus Weißenfels kam, an die erhöhten Anforderungen herangeführt werden. Doch all diese Probleme wurden schrittweise gelöst, auch weil die Spieler toll mitzogen und die gestandenen Spergauer wie der sehr oft überzeugende Stefan Hesse voran gingen.

Und wie fügten sich die ausländischen Spieler ein?

Appel: Natürlich hatten der Tscheche Jablonka und der Slowake Babjak zu Beginn noch Probleme mit der deutschen Sprache. Aber das hat sich nach und nach gelegt, weil sie auch durch ihre berufliche Tätigkeit auf diesem Gebiet gefordert waren. Beide haben sich gut ins Team eingefügt und fühlen sich bei uns wohl. Sie sind nicht nur gute Handballer, sondern sie sind in Spergau angekommen.

Die Vorbereitung auf die kommende Saison hat Anfang der Woche begonnen. Welche Ziele hat sich der Verein und die Mannschaft gesetzt?

Appel: Das Grundlagentraining bestreiten wir teilweise zusammen mit der zweiten Mannschaft und talentierten A-Jugendlichen. Wir wollen am Ende der Saison 2013/2014 unter den vier besten Teams der Sachsen-Anhalt-Liga sein. Natürlich sind Langenweddingen, der BSV Magdeburg und eventuell die Bundesligareserve aus Dessau-Roßlau die Favoriten. Aber danach kommen einige Teams, denen wir durchaus auf Augenhöhe begegnen können. Die Grundlagen wollen wir uns innerhalb von drei Wochen erarbeiten, um dann mehr Zeit für den taktischen und spieltechnischen Bereich zu haben. Unser Kader erlebte zwar wieder einige Veränderungen (siehe ’Zugänge mit Qualität’), ist aber ausgeglichen besetzt, um das Saisonziel zu erreichen.