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Handball Handball: Abwehr legt Grundstein

Von Heinz Böttger 19.03.2013, 19:16
Die Schkopauerin Anja Habekuß erzielt in dieser Szene mit tollem Einsatz ein Tor für ihr Team gegen Tabellenführer SG Seehausen.
Die Schkopauerin Anja Habekuß erzielt in dieser Szene mit tollem Einsatz ein Tor für ihr Team gegen Tabellenführer SG Seehausen. Peter Wölk Lizenz

Merseburg/MZ - Die Fans waren sich nach dem Abpfiff in der Beurteilung der Spitzenpartie der Sachsen-Anhalt-Liga der Frauen einig. Mit dem Tabellenersten SG Seehausen und dem Zweiten des Klassements, dem MSV Buna Schkopau, standen sich die stärksten Teams der Liga in der Rischmühlen-Halle gegenüber. Sie boten ein sehr gutes Spiel, in dem Tempo, Einsatz und auch spielerische Klasse nicht fehlten. Am Ende setzten sich die Bunesinnen mit 26:23 (10:13) aufgrund der stärkeren zweiten Halbzeit verdient durch.

Dabei sah es zur Pause nicht unbedingt nach einem Sieg für die Gastgeberinnen aus, denn da führten die Gäste mit 13:10. Doch die Schkopauerinnen kamen neu motiviert aus der Kabine und drückten fortan der Begegnung ihren Stempel auf. „Die Abwehr muss den Grundstein legen“, hatte MSV-Trainerin Bianka Eckardt von ihren Spielerinnen gefordert. Und die hatten die Aufforderung verstanden. Zwölf Minuten ließen sie keinen Treffer zu, drehten den Drei-Tore-Rückstand in eine 16:13-Führung um. Beweglich und aggressiv wurden die Lücken im Abwehrverband geschlossen und vorn wurde druckvoll agiert. Eine über das ganze Spiel stark reagierende Torhüterin Jesicca Altner machte klare Chancen der Gäste zunichte. „Und vorn hielt uns zu Beginn der zweiten Hälfte Maria Lassen im Spiel“, sah es Eckardt. Nach ihren drei Treffern und einigen schnellen Tempo-Gegenstößen musste Lassen in der 45. Minute erst einmal zum Verschnaufen auf die Wechselbank. Schließlich hat sie nach ihren Babypause doch noch einige Defizite. Aber wie sie fighteten alle Schkopauerinnen um den Heimsieg.

Am Einsatz hatte es auch in der ersten Spielhälfte nicht gemangelt. Nach einer schnellen Führung der Bunesinnen (2:0) lagen die Gäste nach 14 Minuten erstmals in Front (4:5). Fortan wechselten sich beide Teams in der Führung ab. Die sehr dynamisch zu Werke gehenden Seehausenerinnen fanden immer wieder Lücken für einen erfolgreichen Abschluss. Auch in der Abwehr stoppten sie das Schkopauer Angriffsspiel. Zudem schlossen die Eckardt-Schützlinge oft zu schnell ab und warfen zu ungenau. Auch das Hadern mit einigen unglücklichen Schiedsrichterentscheidungen brachte nichts. So setzten sich die Gäste bis zur Halbzeit ab.

Doch danach kam die Wende im Spielablauf. Auch in der letzten Viertelstunde machten die Schkopauerinnen weiter Druck. Seehausen schien dem Tempo Tribut zu zollen. Doch ans Aufgeben dachten die Gäste in keiner Phase. So blieb es bis zum Schluss spannend. Aber die Gastgeberinnen behaupteten immer einen Vorsprung von mindestens zwei Toren, so sehr vor allen Dingen die schnellen Bianca Braune und Johanna Willing an den Ketten zerrten. Auch in Unterzahl, als Lisa Thieme in den letzten zwei Minuten eine Zeitstrafe absaß, ließen sich die Schkopauerinnen den Sieg nicht mehr nehmen.

„Da bleiben nach dieser engagierten Leistung kaum Wünsche offen“, war Eckardt mit ihren Mädels sehr zufrieden. Zwar sind die Bunesinnen nach dem Spieltag Tabellenzweiter, haben aber die wenigsten Minuszähler auf dem Konto. Seehausen ist nur deshalb auf Rang eins, weil es zwei Begegnungen mehr bestritten hat und in den Pluspunkten besser dasteht.

Schkopau mit: Altner, Fritsche; Baier (3), Grube, Mittag (7), Messerschmidt (2), Bartlitz, Thieme (3), Köcke, Andrae, Nabert (6), Habekuß (2), Truöl, Lassen (3),