Wahlkampf im Saalekreis Grünen-Chef Habeck legt einen Blitzbesuch in Leuna ein
Robert Habeck spricht mit der Infra über Wasserstoff.

Leuna - Energieeffizienz und Ressourcenschonung sind wichtige Themen für die Infra Leuna. Da passte es gut, dass Geschäftsführer Christof Günther die Folien zu Geschichte, Bedeutung und Entwicklung des größten deutschen Chemiestandortes, die er am Dienstag noch SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz gezeigt hatte, am Mittwoch wiederverwerten konnte. Robert Habeck war als nächster Politpromi nach Leuna gekommen, zwar nicht als Kanzlerkandidat der Grünen, aber dennoch mit einem größeren Medientross im Schlepptau als der Vizekanzler tags zuvor.
Grünen-Chef Habeck legt einen Blitzbesuch in Leuna ein und spricht über grüne Energie
Die Grundthemen des Besuchs waren ähnlich: der Weg zu einer grüneren Chemie und der Wasserstoff. „Krass“, kommentierte der Gast Günthers Ausführungen, dass für die aktuelle Erzeugung von grauem Wasserstoff in den Leunaer Steamern soviel Erdgas benötigt wird, wie die gesamte Stadt Leipzig braucht. Die Mengen an grünen Wasserstoff, die ab Ende 2022 die Pilotanlage der Linde AG produzieren soll, sind dagegen verschwindend gering. Habeck konstatierte daher am Ende seines Blitzbesuchs, der eine Stippvisite bei den Leuna Harzen beinhaltete: „Es wird noch ein weiter Weg, allein die Chemie mit Wasserstoff zu versorgen. “
Natürlich spielte auch die Landtagswahl eine Rolle. Gefragt nach deren Bedeutung für den Bund, erklärte der Bundesvorsitzende der Grünen: Es sei vor allem eine Wahl für die Menschen in Sachsen-Anhalt. Er warb für ein grünes Gegengewicht, um Überlegungen der CDU, mit der AfD zusammenzuarbeiten, zu verhindern und lobte seine Parteifreunde für die Arbeit in der Kenia-Koalition. Die Worte richteten sich an seine Begleiter, Landeschef Sebastian Striegel und Umweltministerin Claudia Dalbert. Letztere hatte auch noch Lob für Gastgeber Günther parat: „Der Standort fährt die Produktion nach oben, aber den Ressourcenverbrauch nach unten.“ (mz)